SWR (Standing Wave Ratio), auf Deutsch auch als Stehwellenverhältnis bezeichnet, ist ein Maß für die Effizienz der Energieübertragung von einem Sender zu einer Antenne. Es gibt an, wie gut die Antenne die vom Sender zugeführte Hochfrequenzenergie abstrahlt oder ob ein Teil dieser Energie reflektiert wird. Hier sind die wesentlichen Punkte:
- Definition: SWR ist das Verhältnis der Amplitude der stehenden Welle an ihrer Maximalstelle (Spitze) zur Amplitude an ihrer Minimalstelle (Trog). Ein ideales SWR von 1:1 bedeutet, dass keine reflektierte Leistung vorhanden ist und die gesamte Sendeleistung in die Antenne abgegeben wird.
- Messung: SWR wird mit einem Stehwellenmessgerät (SWR-Meter) gemessen, das zwischen Sender und Antenne geschaltet wird. Es zeigt das Verhältnis der vorwärts laufenden zur rückwärts laufenden (reflektierten) Welle an.
- Bedeutung:
- SWR von 1:1: Perfekte Anpassung, keine reflektierte Leistung.
- SWR von 2:1: 10% der Leistung wird reflektiert.
- SWR von 3:1: 25% der Leistung wird reflektiert.
- Höhere SWR-Werte deuten auf größere Verluste und schlechtere Anpassung hin.
- Einfluss auf das System:
- Effizienz: Ein hohes SWR bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Sendeleistung nicht abgestrahlt, sondern zurück zum Sender reflektiert wird, was die Effizienz der Übertragung verringert.
- Schäden am Sender: Wenn zu viel Leistung reflektiert wird, kann dies den Sender beschädigen, insbesondere die Endstufe.
- Anpassung: Um ein niedriges SWR zu erreichen, können Anpassnetzwerke (Tuner) verwendet werden, die die Impedanz der Antenne an die Impedanz des Senders anpassen.
Zusammengefasst ist SWR ein kritischer Parameter in der Funktechnik, der sicherstellt, dass die Übertragung effizient und sicher erfolgt. Ein gutes Verständnis und die Kontrolle des SWR tragen wesentlich zur Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit eines Funksystems bei.