Magnetische Kopplung

Magnetisch gekoppelte Induktivitäten oder Spulen sind elektrische Komponenten, die elektrische Energie durch magnetische Felder von einer Primär- in eine Sekundärspule oder mehrere Spulen überträgt. In solchen Systemen treten immer Verluste auf, die durch physikalische Prinzipien und geometrische Umstände verursacht werden.
Hauptverlustbringer sind die Kupferverluste, die Wirbelstromverluste, die Hystereverluste, die dielektrischen Verluste und die Verluste durch mangelhafte Kopplung der Spulen. Während die ersten 4 reale Verluste sind, sind Koppelverluste keine Verluste, die in Wärme gewandelt werden.

Ein Magnetfeld entsteht nur durch einen Stromfluss. Ohne Strom gibt es keine Energieübertragung. Kupferverluste entstehen durch den elektrischen Widerstand der Wicklungen, wenn Strom durch die Spulen fließt. Werden Drähte auf magnetischem Kernmaterial gewickelt, entstehen Wirbelstromverluste durch wechselnde magnetische Felder. Daher ist die Wahl des richtigen Kernmaterials von großer Wichtigkeit. Ein unbekannter Kern aus der Bastelkiste sollte in der Bastelkiste bleiben. Alle Kernverluste sind abhängig von der Frequenz, dem Maximalwert der magnetischen Induktion, der Temperatur, des Materials und des Volumens. Es ist daher völlig unsinnig mehrere Kerne aufeinander zu kleben, weil damit das Volumen und die Verluste steigen.

Koppelverluste sind keine Verluste im eigentlichen Sinne und beschreiben die Energie, die nicht perfekt zwischen den Spulen gekoppelt wird. Dieser Kopplungsverlust bezeichnet den Teil des magnetischen Flusses, der nicht zur Kopplung zwischen Primär- und Sekundärspule/n führt, wenn das magnetische Feld außerhalb des beabsichtigten Pfads entweicht, weil die magnetische Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung nie perfekt ist. Ein Teil des Magnetflusses entweicht als Streufluss und ist besonders relevant in Anwendungen mit hoher Leistungsdichte und wird durch Optimierung des Wicklungsdesigns und die Verringerung des Abstandes zwischen den Wicklungen minimiert.

Bei Wechselstrom konzentriert sich mit wachsender Frequenz der Stromfluss auf die Oberfläche der Leiter, was den effektiven Widerstand erhöht und als Skin Effekt bezeichnet wird. Benachbarte Leiter, wie bei einer Wicklung, beeinflussen einander und es kommt zu einer Verschiebung der Stromdichte, wodurch der Widerstand und die Verluste steigen – bekannt als Proximity-Effekt.

Um die Verluste in Antennenanlagen zu minimieren, kann zur Symmetrierung ein 1:1 oder ein 1:4 PUT- Luft Transformator eingesetzt werden, mit der Folge, dass nur Kupfer-, Koppel- und Haut- und Proximity Verluste verbleiben und dem Vorteil, dass beide Arten die gleichen Leerlaufgüten aufweisen.

Die Gegeninduktivität M ist ein Maß dafür, welche Spannung in dem Sekundärkreis induziert wird, wenn sich im Primärkreis der Strom nach der Zeit ändert. Die Änderung verringert immer die Ursache – Lenzsche Regel – die besagt, dass der durch elektromagnetische Induktion hervorgerufene Strom stets so gerichtet ist, dass er die Ursache seiner Entstehung verringert.
M hängt von der räumlichen Anordnung der Spulen im Magnetkreis ab. Enge Wicklungen sind wesentliche Maßnahmen zur Minimierung dieses Effekts. Eine Einkoppel-Spule außen auf einer Spule anzuordnen – wie bei bekannten Antennen Kopplern – zeugt nur von der Unkenntnis der magnetischen Zusammenhänge, denn 95 Prozent des Magnetfeldes einer Spule befindet sich im Innern der Spule.

Kupferverluste entstehen durch den ohmschen Widerstand der Spulendrähte, der vom Material und der geometrischen Struktur der Leiter abhängt. Die Verlustleistung ist P = I^2 mal R, mit R als der effektive Widerstand. Längere Wicklungen führen zu höheren Widerständen und zu höheren Verlusten, während ein größerer Querschnitt die Verluste reduziert. Kupfer mit hoher Reinheit minimiert den spezifischen Widerstand und die Verluste.
Die Leerlaufgüte einer Spule ist abhängig von der Frequenz und dem ebenfalls frequenzabhängigen Verlustwiderstand und erreicht selten Werte Q > 100.

Alle Verlustarten, außer den Koppelverlusten, führen letztlich zur Wärmeentwicklung, was die thermische Belastung erhöht. Daher ist eine effektive Wärmeableitung entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit der Komponenten. So sollte ein Ringkern niemals mit Teflon Band bewickelt werden, bevor die Wicklung aufgebracht wird, weil dann die Wärme nicht abfließen kann und evtl. zur Zerstörung des Kernes führt. Werden Kerne dabei in die Sättigung getrieben, verliert der Trafo alle normalen Eigenschaften.

Verluste in magnetisch gekoppelten Spulen sind ein komplexes Zusammenspiel verschiedener physikalischer Phänomene. Das Verständnis und die gezielte Minimierung dieser Verluste sind Ziel jeder Berechnung, insbesondere in Transformatoren, Motoren und anderen elektromagnetischen Anwendungen wie Balun und Co. Ein Balun muss – auch ein Luftbalun immer berechnet werden – weil die Verluste auch immer noch von den äußeren frequenzabhängigen Lastimpedanzen abhängen und bei der Optimierung berücksichtigt werden müssen.
Daher Finger weg von Kochrezepten. Hier hilft auch kein VNA, weil alle Messungen von S21, S12 wertlos sind, da immer in einem 50 Ohm System gemessen wird, das nichts mit der technischen Wirklichkeit zu tun hat,

Wer mehr wissen will, sei auf die diversen Beiträge von mir zu diesem Thema verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 12/2025, 13. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 12/2025, 13. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 27. März 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es
auch als RSS-Feed unter
https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und
als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle
PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 12 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 13. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Versuch am Dwingeloo Radio Teleskop: Erde-Venus-Erde
– FCC-Kampagne zum Abbau regulatorischer Belastungen
– RTA bestätigt seinen Vorstand
DARC-Vorstand stellte sich den Fragen der Mitglieder
– Peilseminar am 5. April 2025 in Hannover
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Versuch am Dwingeloo Radio Teleskop: Erde-Venus-Erde
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Am niederländischen Dwingeloo Radio Teleskop ist am 22. März ein Versuch
geglückt, unseren Nachbarplaneten Venus als Reflektor für
Hochfrequenzsignale zu nutzen. Statt des Mondes (Erde-Mond-Erde, kurz EME)
wurde die Venus (Erde-Venus-Erde, EVE) genutzt. Ähnliche Versuche unternahm
die AMSAT-DL im Jahr 2009 bereits erfolgreich. Das Dwingeloo Radio Teleskop
sendete dabei auf 1299,5 MHz über eine Zeit von 278 Sekunden.
Die Signale aus den Niederlanden über den zugegebenermaßen recht weiten
Umweg konnten auch hierzulande am Astropeiler Stockert empfangen werden.
Durch die große Entfernung benötigte das Signal trotz Lichtgeschwindigkeit
280 Sekunden. Im Oktober will man einen weiteren Versuch einer
EVE-Verbindung unternehmen. Eine detaillierte Nachlese und Signalanalyse
finden sich im Internet [1]. Das Dwingeloo Radio Teleskop hat einen
Durchmesser von 25 m und wurde im Jahr 1956 errichtet. Die Anlage befindet
sich in Westerveld, Niederlande.

FCC-Kampagne zum Abbau regulatorischer Belastungen
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Der Vorsitzende der US-amerikanischen Regulierungsbehörde FCC Brendan Carr
gab bekannt, dass die Behörde eine umfangreiche Kampagne zum Ausmisten von
Vorschriften gestartet hat. Das geht aus einer Veröffentlichung auf der
Webseite der US-Regierung vom 12. März hervor. Konkret hat die FCC ein neues
Dossier eingestellt mit dem Titel „Delete, Delete, Delete“ zu Deutsch
Löschen, Löschen, Löschen [2]. In diesem bittet die Behörde um Kommentare zu
allen Regeln, Vorschriften oder Leitfäden, welche die FCC abschaffen sollte,
um unnötige regulatorische Belastungen in den USA abzubauen. Diese Maßnahme
folgt einer Anweisung der Trump-Regierung, den Wohlstand durch massive
Rücknahme von Verwaltungsvorschriften auf allen Bereichen zu erhöhen. „Die
FCC ist entschlossen, alle Regeln und Vorschriften zu beseitigen, die nicht
mehr notwendig sind. Das amerikanische Volk erwartet und verdient eine
Regierung, die effizient großartige Ergebnisse liefert. Wir haben uns
verpflichtet, genau das bei der FCC zu tun“, fügte der Vorsitzende Carr in
seiner Veröffentlichung hinzu. Was dieser neue Wind für den
Amateurfunkdienst bedeuten kann, ist noch unklar und kann zum derzeitigen
Zeitpunkt nicht seriös prognostiziert werden [3]. Darüber berichtet Rainer
Englert, DF2NU, von RADIO DARC.

RTA bestätigt seinen Vorstand
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Der Vorsitzende des Runden Tisches Amateurfunk (RTA), Christian Entsfellner,
DL3MBG, und sein Stellvertreter Michael Straub, DF4WX, wurden einstimmig in
ihren Ämtern bestätigt. Der RTA traf sich am 23. März im Amateurfunkzentrum
Baunatal zu seiner Sitzung. Neben den Wahlen standen auch noch aktuelle
Themen auf der Agenda. So wurde die Wunschliste des Runden Tisches
Amateurfunk gegenüber Behörden ergänzt. Weiterhin haben die Vertreter der
Mitgliedsverbände über EMV-Themen gesprochen.
Hier ging es unter anderem um Access-PLC, das zwischen Trafostationen und
dem Hausanschluss zum Einsatz kommt. Bundesweit betrachtet, werden
Störungsmeldungen und deren Bearbeitung offenbar sehr unterschiedlich
gehandhabt, wie der RTA feststellte. Der Runde Tisch Amateurfunk – kurz RTA
– ist die demokratische Vertretung aller Funkamateure in Deutschland. Das
Gremium wurde 1994 auf Initiative des damaligen Bundestagsausschusses für
Post und Telekommunikation gegründet. Im RTA sind neben dem Deutschen
Amateur Radio Club (DARC) e.V. noch zahlreiche weitere Amateurfunkverbände
Mitglied.

DARC-Vorstand stellte sich den Fragen der Mitglieder
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Am 19. März hatten DARC-Mitglieder die Möglichkeit, dem Vorstand des DARC
e.V. ihre Fragen zu stellen. Auf dem Videokonferenzserver Treff.DARC
beantworteten Christian Entsfellner, DL3MBG, Werner Bauer, DJ2ET, Ernst
Steinhauser, DL3GBE, und Ronny Jerke, DG2RON, diese Fragen in eineinhalb
Stunden vor fast 100 zuhörenden Mitgliedern. Unter anderem ging es um
folgende Themen und Inhalte: Inhalte und Gestaltung der CQ DL, Mitarbeit der
Artikelerstellung, überplanmäßige Ausgaben des DARC, Einrichtung von
Solaranlagen auf dem Gelände der DARC-Liegenschaften, kostenpflichtige
QSL-Vermittlungen für weitere ausländische Amateurfunkvereinigungen,
Sachstand zur Normierung der Morsetelegrafie für die repräsentative
UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit, Anzahl der Klasse
N-Inhaber im DARC, Problematik des Verlustes der Gemeinnützigkeit wegen
politischer Betätigung, Zusammenarbeit DARC und VDE, Arbeit des
50-Ohm-Teams, Gründe für den einmaligen Ausfall des FUNK.TAGes 2025 infolge
der Veranstaltung „75 Jahre DARC“ am 30. August in der Stadthalle Baunatal.
Weiter wurden Vorschläge zur Gestaltung des DARC-Mitgliedsbeitrages gemacht.
Darüber berichtet Stefan Scharfenstein, DJ5KX.

Peilseminar am 5. April 2025 in Hannover
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Der DARC-Distrikt Niedersachsen (H) veranstaltet am 5. April ein ganztägiges
Peilseminar in Hannover-Misburg. Die Teilnehmer lernen die Grundlagen des
Peilsports in Theorie und Praxis kennen oder frischen vorhandene Kenntnisse
auf. Um das Angebot an Peilaktivitäten zu erhöhen, wird der Schwerpunkt auf
eine erfolgreiche Ausrichtung kleiner 80-m-Peiltrainings gelegt. Zudem wird
ein Forstwirt der Niedersächsischen Landesforsten Fragen zur
naturverträglichen Freizeitgestaltung in den heimischen Wäldern beantworten.
80-m-Leihempfänger sind vorhanden. Eine Anmeldung per E-Mail ist
erforderlich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt [4].

Aktuelle Conteste
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29. bis 30. März: CQ World-Wide WPX Contest
5. April: DARC UKW Frühlingswettbewerb
5. bis 6. April: EA RTTY Contest, RSGB FT4 Int. Activity Day und SP DX
Contest
8. April: DARC RTTY-Kurzcontest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 3/25, S. 66 und 4/25
auf S. 66

Der Funkwetterbericht vom 25. März, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 18. bis 25. März:
Momentan spüren wir vom Sonnenfleckenmaximum nur noch wenig. Der solare
Fluxindex verringerte sich von 184 auf 156 Einheiten. Die Sonnenfleckenzahl
rutsche von 191 auf 85 ab. Auf der für uns sichtbaren Sonnenscheibe sind nur
noch drei Sonnenflecken nahe dem westlichen Rand sichtbar. Ein neuer
Sonnenfleck erscheint am östlichen Rand [5]. Die Sonnenaktivität war von
zwei M-Flares und etwa 95 C-Flares geprägt. Der Abwärtstrend spiegelte sich
auch in der für 3000 km Sprungentfernung geltenden Grenzfrequenz der
F2-Schicht wider. Sie betrug nachts 10 bis 12 MHz, bei Sonnenaufgang 14 MHz,
zwei Stunden später 24 MHz und erreichte mittags 28 MHz. Bei Sonnenuntergang
lag sie bei 27 MHz und fiel zwei Stunden später auf 16 MHz. Der Referenztag
war der 24. März [6]. Auf den oberen Bändern fanden wir morgens sehr laute
Signale auf 20 und 17 m aus ZL und VK über den langen Weg. Etwas später
lieferte der direkte Weg leise Signale aus VK auf 20, 15 und 10 m. Die
transäquatorialen Funkwege funktionierten gut. Nordamerika lieferte laute
Signale auf 20, 17 und 15 m. 10 m war am späten Nachmittag nur kurz offen.
Die Signale waren vergleichsweise sehr leise.

Vorhersage bis 1. April:
Laut NASA bleibt der solare Fluxindex im Bereich von 150 Einheiten und das
geomagnetische Feld bis zum 29. März unruhig bis aktiv. Ursächlich ist
schneller Sonnenwind, der von den Rändern dreier koronaler Löcher strömt.
Für den bevorstehenden CQ WPX Contest ist die Vorhersage schwierig. Die
Hauptaktivität werden die Bänder 15 und 20 m tragen. Hier liefert vor allem
20 m morgens über den langen Weg laute Signale aus dem Südpazifik, VK und ZL
sowie aus der Karibik. Etwas später öffnen alle oberen Bänder nach Osten
hin, wobei längere JA-Pile-Ups nur bei ruhiger Aurorazone wahrscheinlich
sein werden. Das betrifft auch Öffnungen nach Nordamerika nachmittags. Dort
sind die Signale auf 15 m am lautesten. Verbindungen nach der Karibik und
nach Südamerika sind nachmittags auf allen oberen Kurzwellenbändern möglich.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:27; Melbourne/Ostaustralien 20:27;
Perth/Westaustralien 22:22; Singapur/Republik Singapur 23:07;
Anchorage/Alaska 15:42; Johannesburg/Südafrika 04:13; Tokio/Japan 20:38;
Honolulu/Hawaii 16:30; San Francisco/Kalifornien 14:06; Port
Stanley/Falklandinseln 10:07; Berlin/Deutschland 04:58.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:12; San Francisco/Kalifornien
02:26; Sao Paulo/Brasilien 21:12; Port Stanley/Falklandinseln 21:58;
Honolulu/Hawaii 04:43; Anchorage/Alaska 04:24; Johannesburg/Südafrika 16:13;
Melbourne/Ostaustralien 08:25; Auckland/Neuseeland 06:26; Berlin/Deutschland
17:27.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den
Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder
Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an
redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf
der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu
jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets
griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1]
https://www.camras.nl/en/blog/2025/first-venus-bounce-with-the-dwingeloo-tel
escope/
[2] https://docs.fcc.gov/public/attachments/DOC-410147A1.pdf
[3] https://www.youtube.com/watch?v=ROc5L0wr8xY
[4] peilsport@gmx.de
[5] https://www.solarham.com
[6] https://giro.uml.edu/ionoweb/#
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns
erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter:
https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314

MIMO-Antennen

Technik ist eine neue Technologie, die die drahtlose Kommunikation revolutioniert hat. MIMO ist eine Abkürzung für „Multiple Input, Multiple Output“ und ist eine bahnbrechende Technologie in der drahtlosen Kommunikation, die die Effizienz und Kapazität von Netzwerken erhöht. MIMO nutzt mehrere Sende- und Empfangsantennen, um gleichzeitig verschiedene Datenströme zu übertragen und ist ein Schlüsselelement moderner Kommunikationssysteme wie WLAN, 4G, 5G und 6G.

MIMO basiert auf dem Prinzip, mehrere Antennen sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite zu verwenden. Durch den Einsatz von parallelen Kanälen wird die verfügbare Bandbreite optimal genutzt und durch ausgeklügelte Algorithmen zur Signalkodierung und – Dekodierung, um die einzelnen Datenströme voneinander zu unterscheiden und die Leistung zu maximieren, unterstützt.
Ein wesentlicher Vorteil von MIMO ist, mit dem Mehrwegeeffekt umzugehen, denn es werden Funksignale von Hindernissen wie Gebäuden, Bäumen und Wänden reflektiert, wodurch Interferenzen und Datenverluste entstehen können. MIMO-Technologie nutzt gerade diese Reflexionen aktiv, um zusätzliche Datenströme zu übertragen.
Die Arten von MIMO-Systemen sind – SISO – Single Input, Single Output – traditionelle Kommunikation mit nur einer Antenne auf beiden Seiten wie im Amateurfunk, MISO – Multiple Input, Single Output – mehrere Senderantennen und eine Empfängerantenne, SIMO – Single Input, Multiple Output – eine Senderantenne und mehrere Empfängerantennen, MIMO – mehrere Antennen auf beiden Seiten, was die höchste Effizienz und Leistung bietet. MIMO in Mobilfunknetzwerken wie 4G- und 5G-Systemen erhöhen die Netzkapazität und bieten schnellere Datenübertragungs-Geschwindigkeiten. Massive MIMO, eine Weiterentwicklung, nutzt Hunderte von Antennen, um mehrere Benutzer gleichzeitig zu bedienen.
Vorteile sind die parallele Datenübertragung mit einer besseren Nutzung der Bandbreite, eine verbesserte Zuverlässigkeit durch die Mehrwegeverarbeitung und eine robuste Signalübertragung – auch in schwierigen Umgebungen und eine größere Kapazität der Netzwerke können mehrere Benutzer gleichzeitig bedienen und das ohne Qualitätsverlust.

Mit dem Aufkommen der 6G-Technologie wurde MIMO weiter entwickelt, um noch höhere Frequenzbänder zu nutzen und ultradichte Netzwerke zu unterstützen.
Massive-MIMO-Systeme werden durch KI und maschinelles Lernen ergänzt, um die Effizienz weiter zu steigern. Die Technologie wird auch für die Kommunikation in Smart Cities, autonomes Fahren und die Industrie 4.0 entscheidend sein.

MIMO-Antennen sind mehr als nur ein technischer Fortschritt – sie sind Grundlage für die drahtlose Kommunikation der Zukunft. Mit dem Verständnis ihrer physikalischen Prinzipien, mathematischen Modellen und praktischen Anwendungen wird deutlich, dass diese Technologie unverzichtbar ist.
MIMO bleibt ein Kernstück der Entwicklung bis hin zu einer vollständig vernetzten Welt. Die MIMO Technik wird auch den Amateurfunk revolutionieren, weil tausende Stationen und Antennen bei den Ömern auf eine effektivere Nutzung warten, mit der Folge, dass Endstufen verschrottet werden können und die T2FD Antenne in der Kurz- oder Lang-Form zur Anwendung kommt.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Laplace-Transformation

ist ein einfaches mathematisches Werkzeug, das eine Differentialgleichung in eine algebraische Gleichung überführt und so die Analyse und Lösung komplexer Systeme erlaubt. Die LT wandelt eine Zeit Funktion f(t) in eine Funktion F(s) im Bildbereich um, dabei ist s eine komplexe Variable.

In der Physik treten immer Differentialgleichungen auf, wie bei der Analyse elektrischer Schaltkreise oder mechanischer Systeme. Die Laplace-Transformation vereinfacht diese, indem sie sie in lineare Gleichungen wandelt.

In der Signalverarbeitung wird die LT verwendet, um Signale und Systeme zu analysieren und zu modellieren, insbesondere in Kombination mit der Rücktransformation in den Zeit Bereich.

Die LT-Transformation ist Grundlage der SDR Technik und aus der modernen Wissenschaft nicht mehr wegzudenken. Die Fähigkeit, Zeit- und Bildbereiche zu verknüpfen hat revolutionäre Fortschritte in der Ingenieurwissenschaft, Signalverarbeitung und der Mathematik ermöglicht, in dem sie scheinbar unlösbare Gleichungen in einfache algebraische Ausdrücke wandelt.

So wird die Ableitung einer Zeit Funktion im Bildbereich zu der einfachen Funktion sF(s) – f(0) und vereinfacht die Lösung von Differentialgleichungen, da aus der Differentiation eine algebraische Beziehung entsteht, die leicht lösbar ist.
Wird eine Funktion im Zeit Bereich verschoben, ergibt das im Bildbereich eine einfache Multiplikation mit der e-Funktion. Auch die Faltung zweier Zeit Funktionen f(t) * g(t) erzeugt im Bildbereich nur eine einfache Multiplikation.

Die Inverse Laplace-Transformation erfordert entweder das Anwenden des Residuen Satzes, der einfachen Partialbruchzerlegung oder Tabellen, um zur ursprünglichen Funktion f(t) zurückzukehren.

Praktische Beispiele sind die Untersuchung von Dämpfung und Resonanz in Schwingungssystemen, das Design von Filtern und Modellen zur Übertragung von Signalen sowie der Entwurf stabiler Regelsysteme.

Die Laplace-Transformation ist das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis, deren Mächtigkeit in der Fähigkeit liegt, komplexe Probleme auf elegante Weise zu vereinfachen – von der Differentialgleichung bis hin zu mechanischen Schwingungen von Lüfterschaufeln und Turbinen.

Literatur:

  1. Laplace-, Fourier- und z-Transformation von Hubert Weber und Helmut Ulrich.
  2. Einführung in Theorie und Anwendung der LT von Gustav Doetsch. Ein Klassiker, der die
    Grundlagen und Anwendungen der Laplace-Transformation detailliert erklärt.
  3. Holbrook: Laplace-Transformationen. Ein Lehrbuch für Elektroniker ist Teil der Uni-Texte-

Reihe und bietet eine Einführung in die Theorie und Anwendungen der LT, insbesondere für Studierende der Elektrotechnik und kann von jedem Funkamateur mit Grundkenntnissen in der Mathematik verstanden werden. Meiner Meinung nach die beste Literatur unter den 3 Hinweisen.

Natürlich kommt der normale Amateur auch ohne diese Grundkenntnisse aus, er kauft den fertigen SDR Transceiver und hat keine Ahnung, was hinter der Frontplatte so alles abläuft. Die Einstellungen der SDR Parameter kann dem Netz entnommen werden und ähnelt mehr einem Blindflug ohne Instrumente. Das ist moderner Amateurfunk und kein Versuchsfunk mehr.
Wie sagte DJ9LZ, Klaus aus Stade: „Nur noch Frontplatten Snacker“.

Dr. Walter Schau, DL3LH

PLL


der oder die Phase-Locked Loop besteht aus mehreren Komponenten, deren Optimierung für die Funktion entscheidend ist. Der Phase Detector – PD – erzeugt ein Signal, das proportional zur Phasendifferenz zwischen dem Eingangssignal und dem Rückkopplungssignal ist. Das folgende Loop Filter entscheidet über die Schleifenbandbreite und beeinflusst die Stabilität des Gesamtsystems. Der Spannung gesteuerte Oszillator – VCO – bestimmt, wie stark die Frequenzänderung auf Spannungsschwankungen reagiert.

Wird der PLL als Regelkreis dargestellt, ähnelt das Blockschaltbild einem linearen System mit Rückkopplung. Die Laplace-Darstellung ergibt dann die Gesamtübertragungsfunktion, wobei die Stabilität der Schleife durch die Position der Pole in der Übertragungsfunktion bestimmt wird. Zum Verhalten der Pole ist das Wurzelortskurven Verfahren üblich.

Ein einfaches PI-Loop-Filter erhöht die Stabilität, wobei die Zeitkonstante in der Übertragungsfunktion die Geschwindigkeit beschreibt, mit der der PLL sich einloggt. Eine kleine Zeitkonstante führt zwar zu schnellerem Einlocken, erhöht jedoch das Rauschen und die Rauschempfindlichkeit, wobei ein schmales Loop-Bandfilter das Phasenrauschen reduziert, aber zu einer schmalen Bandbreite führt und die Lock-In-Zeit verlängert.
Der Pull-In-Bereich ist der Bereich, der die maximal erlaubte Frequenzdifferenz beschreibt, die das System korrigieren kann. Der Hold-In-Bereich gibt an, in welchem Bereich der PLL bei Störungen stabil bleibt, nachdem er verriegelt ist.
Das Phasenrauschen ist ein Grundproblem beim PLL- es zu minimieren ist Aufgabe der Dimensionierung von VCO, Schleifenfilter und Optimierung der gesamten Übertragungsfunktion im Laplace Bereich.

Moderne Systeme wie ADPLLs – All-Digital Phase-Locked Loops – ersetzen zunehmend die analogen Komponenten durch Algorithmen, um Flexibilität und Präzision zu steigern.
PLLs werden in Mobilfunkbasisstationen verwendet, um Frequenzen im GHz-Bereich stabil zu halten. Sie synchronisieren Sender und Empfänger und verhindern Phasen-Drifts, die in Satellitensystemen auftreten können.

In SDR Anwendungen werden digitale PLLs verwendet, um Basisbandsignale zu erzeugen und flexibel auf verschiedene Frequenzbänder zuzugreifen zu können.

Wer mehr wissen möchte, sei auf das Buch von Michael H.W. Hoffmann und das von Pestel/Kollmann: Grundlagen der Regelungstechnk, hingewiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

IMD3


ist die Intermodulationsverzerrung dritter Ordnung und ein Kriterium zur Beurteilung der Linearität von Verstärkerstufen bei Großsignal Aussteuerung.
Linear-Endstufen, die es nur in der Theorie gibt, werden in der HF- und NF-Technik eingesetzt.
Mathematisch gesehen entstehen diese Verzerrungen durch den nicht linearen Charakter der aktiven Bauelemente, der dazu führt, dass neue Frequenzkomponenten entstehen, die nicht im ursprünglichen Eingangssignal vorhanden waren.

Werden zwei Sinussignale mit den Frequenzen f1 und f2 in einen Verstärker eingespeist, erzeugen die nicht linearen Kennlinien der Bauteile zusätzliche Frequenzkomponenten nach einer Taylor-Reihenentwicklung:
Uout = a1 Uin + a2 Uin ^2 + a3 Uin^3 + usw.

Für den kubischen Term ergibt sich nach Einsetzen von Uin und entsprechender trigonometrischer Zerlegung die Intermodulationsprodukte:
2f1 – f2 und 2f2 – f1, die aufgrund der kubischen Nichtlinearität dominieren und spektral nahe den Eingangsfrequenzen f1, f2, liegen, besonders stören und nicht durch Filter zu beseitigen sind.

Der IMD3 ist abhängig von der Aussteuerung der nicht linearen Kennlinie, wie auch der dynamische Innenwiderstand vom Stromflusswinkel abhängig ist und keine konstante Größe, was besonders bei einer Leistungs-Reduzierung beachtet werden muss. Wird die Ansteuerung reduziert ändern sich sämtliche HF-Parameter der Endstufe incl. der notwendigen Arbeitspunktanpassung, der auch noch von der Temperatur der Bauteile abhängig ist.

Zur Verringerung des IMD3 wurden Gegentakt-Stufen, die durch ihre symmetrische Betriebsweise einige nicht lineare Verzerrungen vermindern, da sich die ungeradzahligen Terme der Taylor-Reihe gegenseitig aufheben.
Dazu gehören auch die Verwendung von Si -Transistoren, GaAs- oder auch GaN-Bauelemente in Parallelschaltung mit ausgesuchten, gleichen Kennlinien.

Heute werden digitale Techniken – Predistortion – eingesetzt. Dabei wird das Ausgangssignal analysiert und dem Eingangssignal ein inverses Verzerrungsmuster hinzugefügt und so die spektrale Reinheit des Signals erheblich verbessert.

Zur Bewertung von IMD3 wird der „Third-Order-Intercept Point“ verwendet. Dies ist ein theoretischer Punkt, der aus der Schnittstelle der Extrapolation der Verstärkungsgerade des gewünschten Signals und der Intermodulationsprodukte berechnet wird. Der TOI gibt Auskunft darüber, wie ein System starke Signalen verarbeitet, und wird in dBm angegeben.

Zur Bestimmung der IMD3 werden zwei unkorrelierte Sinussignale über einen Powersplitter in die Endstufe eingespeist und das Ausgangssignal als Funktion der Aussteuerung mit einem Spektrum Analysator untersucht. Der IMD3 ist dann der 10er Logarithmus der Leistungen des IMD3 Produktes zur Leistung des eingespeisten Signals. Gemessen wird an einer genau definierten reellen Last und ist dann nicht identisch mit dem IMD3 im aktiven Betrieb mit frequenzabhängigen Lasten. Hier hilft nur die moderne digitale Technik mit der Predistortion.

Wer mehr wissen will, sei auf die Beiträge: „Messungen an Leistungsstufen“ und „Leistungsstufen im KW Bereich“ verwiesen.
IMD3 Erkenntnisse können leicht mit dem Programm LTspice erworben werden.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 11/2025, 12. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 11/2025, 12. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 20. März 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es
auch als RSS-Feed unter
https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und
als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle
PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 11 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 12. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– 100 Jahre Internationale Amateur Radio Union (IARU)
– VDE Bayern auf der Amateurfunktagung des DARC an der Hochschule München
– Alle DARC-Apps wieder im Google Play-Store vorhanden
– Save the Date – Technik-Vortrag: Wavelog – Was geht noch so
– Bald ist SAFA-Tag
– Familien und Retro-Space-Computer-Event an der Sternwarte Bochum
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

100 Jahre Internationale Amateur Radio Union (IARU)
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In diesem Jahr feiert die Internationale Amateur Radio Union, kurz IARU, ihr
100-jähriges Jubiläum. Der weltweite Zusammenschluss der Funkamateure wurde
im Jahr 1925 an der Sorbonne in Paris gegründet. Den Gründungskongress
beging man vom 14. bis 18 April 1925. Damals nahmen 271 Teilnehmer aus 26
Ländern teil. Um das Jubiläum feierlich zu begehen, findet am 26. April 2025
im Nachgang des Interim-Treffens der IARU-Region 1 in Paris eine Feier
statt.
Noch heute ist die IARU für die Funkamateure von besonderer Wichtigkeit. Der
IARU-Vizepräsident Thomas Wrede, DF2OO, beschreibt die Errungenschaften in
seinem Editorial in der April-Ausgabe der CQ DL unter anderem wie folgt:
„Seit 1927 hat die IARU die Funkamateure auf jeder Funkverwaltungskonferenz
W(A)RC vertreten und konnte bis heute zahlreiche weitere Frequenzzuweisungen
an die Funkamateure erreichen, zuletzt unter anderem die 50-MHz-Zuteilung in
der Region 1 (WRC 2019) und den Schutz der Amateur-Sekundärzuteilung im
23-cm-Band (WRC 2023). Man kann daher mit Recht sagen, dass die IARU quasi
die Grundlage und sogleich Frequenzspektrum für unser Amateurfunk-Hobby
sichert und verteidigt.“ Lesen Sie dazu auch den Bericht des
IARU-Verbindungsbeauftragten des DARC, Jörg Jährig, DJ3HW, in der gleichen
CQ DL-Ausgabe ab Seite 7.
Das Jubiläum nimmt der spanische Amateurfunkverband URE zum Anlass, vom 15.
bis 30. April verschiedene Sonder-Stationen mit dem Rufzeichenmuster AOxIARU
von 160 m bis 6 m zu aktivieren.
Anlässlich des Jubiläums hat die IARU den Weltamateurfunktag am 18. April
unter das Motto: „Angekommen im neuen Jahrhundert der Innovation und
Kommunikation des Amateur Radios“ gestellt.

VDE Bayern auf der Amateurfunktagung des DARC an der Hochschule München
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Am 8. und 9. März war der VDE Bayern als regionaler Partner auf der
Amateurfunktagung des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) an der Hochschule
München vertreten. Die Präsenz unterstrich die enge Zusammenarbeit zwischen
dem VDE und dem DARC und füllt die im vergangenen Jahr besiegelte
Kooperation mit Leben.
Im Rahmen der DARC-Mitgliederversammlung in Baunatal hatten Dr. Martin
Hieber, Vorstand für Technik im VDE, und der DARC-Vorsitzende Christian
Entsfellner, DL3MBG, eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine verstärkte
Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Bildung und
Wissensaustausch vorsieht. Ziel der Kooperation ist es, Synergien zwischen
Amateurfunk und Informationstechnik zu schaffen und gemeinsam Bildungs- und
Informationsveranstaltungen, Seminare, Symposien und Workshops abzuhalten.
Mit seiner Teilnahme an der Amateurfunktagung zeigte der VDE Bayern, wie
wichtig ihm diese Kooperation ist. Besonders im Bereich der
Nachwuchsförderung und der technischen Bildung ergeben sich wertvolle
Schnittstellen zwischen beiden Organisationen. Der Amateurfunk ist seit
jeher ein Experimentierfeld für innovative Technologien und fördert das
Verständnis für Funktechnik, Elektrotechnik und digitale Kommunikation –
Kompetenzen, die in der heutigen vernetzten Welt von großer Bedeutung sind.
Die Zusammenarbeit zwischen VDE und DARC wird auch in Zukunft durch
gemeinsame Projekte und Veranstaltungen weiter vertieft. Wir freuen uns auf
spannende Initiativen und den weiteren Austausch mit der Community und
bedanken uns bei der engagierten Unterstützung unseres Vertrauensdozenten an
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ.

Alle DARC-Apps wieder im Google Play-Store vorhanden
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Aufgrund mutmaßlich fehlender Unterlagen bei Google wurden alle Apps des
DARC im Play-Store offline gestellt. Nach mehrwöchigem Einsatz der DARC-IT
konnten endlich alle von Google geforderten Bedingungen erfüllt werden. Die
Apps sind nun wieder verfügbar!
Auf der DARC-Webseite gibt es eine Übersicht aller vorhandenen DARC-Apps und
die entsprechende Verlinkung zum Google Play-Store bzw. Apple Store [1]. Die
Apps werden von einem kleinen ehrenamtlichen Team in Flutter bzw. Qt
entwickelt. Wer sich aktiv an der Weiterentwicklung der DARC-Apps beteiligen
möchte, meldet sich bitte per E-Mail [2].

Save the Date – Technik-Vortrag: Wavelog – Was geht noch so
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Nach den erfolgreichen Terminen zum ersten Einstieg und das Benutzen von
DARC-Clubstationen, findet am 25. März um 20 Uhr im Treff.DARC der Vortrag
zu den weiteren Möglichkeiten und Funktionen in Wavelog statt. Beispiele
wären hierzu: Auswertungen und Statistiken, Suchfunktionen,
QSL-Karten-Management, QSL-Label drucken uvm.

Bald ist SAFA-Tag
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Die SAFA 2025 – Saarländische Amateurfunkausstellung – öffnet am Sonntag,
den 23. März ab 9 Uhr Ihre Türen. Die Funkamateure des Ortsverbandes
Saarlouis (Q09) im DARC e.V. laden alle Interessierten aus Nah und Fern,
insbesondere alle jenseits unserer Landesgrenzen, in die Stadthalle
Dillingen/Saar ein. Geboten wird eine Verkaufsausstellung professioneller
und privater Händler zu Funk- und Computertechnik sowie zahlreichem Zubehör.
Besteht noch Interesse an einer aktiven Teilnahme, dann sind
Last-Minute-Tischreservierungen beim OVV Christoph Feltes, DD7VJ, per E-Mail
möglich [3].
Für Selbstbauer wird zusätzlich ein NanoVNA-Workshop angeboten. Hier sind
nur noch wenige Plätze frei. Weitere Informationen zum Workshop sind zu
erhalten beim OVV Ortsverband Hochwald (Q21), Uwe, DD7GU, per E-Mail [4].
Für das leibliche Wohl sorgen das Bistro und Restaurant der Stadthalle
Dillingen/Saar mit seinem Team.
Das Organisationsteam des Ortsverbandes Saarlouis (Q09) im DARC e.V. freut
sich auf viele Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern. Der Eintritt ist
frei.

Familien und Retro-Space-Computer-Event an der Sternwarte Bochum
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Unter dem Motto „Abenteuer Weltraum – Familientag &
Retro-Space-Computer-Event“ findet am 29. März von 10:30 Uhr bis 17 Uhr an
der Sternwarte Bochum im Rahmen des „Tag der Raumfahrt“ ein Event für die
ganze Familie statt. Besucher können vor Ort in die Welt der Astronomie,
Raumfahrt und Computergeschichte eintauchen. Weitere Informationen gibt es
auf der Webseite der Sternwarte Bochum [5].

Aktuelle Conteste
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23. März: UBA Spring Contest
29. bis 30. März: CQ World-Wide WPX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 3/25, S. 66

Der Funkwetterbericht vom 18. März, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 11. bis 18. März:
Die uns zugewandte Sonnenseite hat sich nach und nach mit über 12
Sonnenfleckenregionen gefüllt [6]. Sie emittierten hauptsächlich C-Flares.
Nur am 11. und am 14. März wurden M-Flares beobachtet. Der solare Fluxindex
stieg deutlich von 149 auf 204 Einheiten. Wie in den Wochen zuvor wehte
zwischen dem 12. und 15. März intensiver Sonnenwind mit über 600 Kilometern
pro Sekunde. Dadurch war auch tagsüber die Grenzfrequenz der F2-Schicht bis
auf 24 MHz abgesenkt. Es gab gute Öffnungen aller Kurzwellenbänder. Beim
VHF/UHF-Contest störte langperiodischer Schwund. Die für 3000 km
Sprungentfernung geltende MuF2 lag im Vergleich zur Vorwoche etwas höher.
Sie betrug bei lokalem Sonnenaufgang 15 MHz, zwei Stunden später bereits 24
MHz und kletterte danach auf etwa 35 MHz. Bei Sonnenuntergang lag sie noch
bei 30 MHz und zwei Stunden später noch bei 27 MHz. Nachts lag sie zwischen
9 und 13 MHz. Der Referenztag war der 17. März [7].

Vorhersage bis 25. März:
Die Sonnenaktivität bleibt nahezu unverändert mit Fluxwerten von etwa 200
Einheiten. Die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle bleiben wechselhaft, es
gibt aber gute Tage. Wir erwarten an den meisten Tagen ein gestörtes
Erdmagnetfeld. Diese Situation ist typisch für die Wochen um die
Tagundnachtgleiche.
Die Geophysiker Russell und McPherron beschrieben 1973 den nach ihnen
benannten Effekt, wonach sich rund um den Frühlingsanfang und Herbstanfang
die Wahrscheinlichkeit für Auroras etwa verdoppelt. Zur Tagundnachtgleiche
stehen die Magnetfelder der Sonne und der Erde etwa in einer Linie, zeigen
aber in entgegengesetzte Richtungen, wodurch die geladenen Teilchen, die die
Polarlichter verursachen, besser vom Erdmagnetfeld eingefangen werden
können. Hinzu kommt noch der Äquinoktial-Effekt, bei dem die magnetischen
Pole der Erde an den Tagundnachtgleichen fast senkrecht und damit beinah in
einem rechten Winkel zur Strömungsrichtung des Sonnenwinds stehen [8].
Erhöhte geomagnetische Aktivität bestimmte schon in den letzten Wochen das
Funkwettergeschehen. Lassen wir uns überraschen!

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:21; Melbourne/Ostaustralien 20:20;
Perth/Westaustralien 22:18; Singapur/Republik Singapur 23:09;
Anchorage/Alaska 16:04; Johannesburg/Südafrika 04:10; Tokio/Japan 20:48;
Honolulu/Hawaii 16:37; San Francisco/Kalifornien 14:17; Port
Stanley/Falklandinseln 09:55; Berlin/Deutschland 05:14.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:05; San Francisco/Kalifornien
02:20; Sao Paulo/Brasilien 21:19; Port Stanley/Falklandinseln 22:14;
Honolulu/Hawaii 04:41; Anchorage/Alaska 04:06; Johannesburg/Südafrika 16:21;
Melbourne/Ostaustralien 08:35; Auckland/Neuseeland 06:36; Berlin/Deutschland
17:15.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den
Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder
Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an
redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf
der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu
jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets
griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1] app.darc.de
[2] app@darc.de
[3] dd7vj@gmx.de.
[4] dd7gu@darc.de
[5] https://www.sternwarte-bochum.de
[6] https://www.solarham.com
[7] https://giro.uml.edu/ionoweb/#
[8]
https://www.mdr.de/wissen/astronomie-raumfahrt/sonne-aktivitaet-gruende-fuer
-mehr-polarlichter-im-september-102.html
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns
erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter:
https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: mailto:redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de/
Vereinsregister Kassel, VR 1314

Desinteresse


oder das schwindende Interesse an der HF-Technik und einer optimalen Antennenanlage ist offensichtlich. Funkamateure waren einst Pioniere, die sich mit Leidenschaft ihrer Ausrüstung widmenden, wobei die Antennenanlage als das Herzstück galt.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute steht der Transceiver im Mittelpunkt und die Antenne ist Nebensache. Ganz langsam hat sich Desinteresse an der Optimierung der Antennenanlagen eingeschlichen. Man braucht ja nur mal einem QSO zu lauschen. Da wird über ein tolles Signal, das Mikrofon, die Audi Qualität, die richtige Einstellung des Equalizers, die Bilder bei QRZ.com, der IMD 3 und das was man im Wasserfall sieht, schwadroniert.

Gründe für das Desinteresse könnte der technologische Fortschritt sein. Mit der Entwicklung von SDR richtete sich das Interesse auf die vielen Möglichkeiten, die die Software bietet. Dabei wird vergessen, dass der beste Transceiver nichts ist ohne eine gut funktionierende Antennenanlage.

Das Internet und der Mobilfunk machen uns abhängig und unabhängig vom eigenen Antennensystem. Auch WebSDR hat sicherlich dazu beigetragen, geringes Gewicht auf die eigene Antennenanlage zu legen. Vorgefertigte Antennenlösungen diverser Hersteller verzichten auf individuelle Lösungen und den Selbstbau.

Das Hobby selbst hat sich stark verändert – während früher der Fokus auf der technischen Innovation lag, steht heute der soziale Aspekt im Vordergrund, denn viele Funkamateure wollen nur quatschen, ohne sich tiefgehend mit der HF-Technik dahinter zu beschäftigen. Der Trend geht dahin, Antennen aus der Schachtel zu verwenden, anstatt Zeit und Mühe in die Optimierung der Antennenanlage zu investieren. Die geringen Anforderungen zum Erwerb einer Lizenz weisen den falschen Weg.

Ein Grund für das schleichende Desinteresse an der HF-Technik ist vermutlich der allgemeine Zeitmangel. In unserer hektischen Welt fällt es vielen schwer, neben Beruf, Familie und anderen Verpflichtungen noch die Muße zu finden, sich intensiv mit komplexen technischen Aspekten wie der Antennenoptimierung zu befassen. Das Hobby wird auf die reine Nutzung reduziert, anstatt sich mit dem Hobby zu beschäftigen.

Viele Funkamateure leben in städtischen Gebieten, wo Platzmangel und baurechtliche Vorschriften es uns schwer machen umfangreiche Antennenanlagen zu installieren und führt zu Notlösungen mit weniger leistungsfähigen Antennenanlagen, die kaum Raum für Optimierung bieten.

Gleichzeitig hat der Austausch von Wissen unter Funkamateuren stark nachgelassen. Einst war es üblich, Erfahrungen und Tipps zur Antennenoptimierung innerhalb der Gemeinschaft zu teilen, was heutzutage zunehmend verloren gegangen scheint. Selten hört man noch technische Gespräche auf den Bändern, was die Bereitschaft zur Verbesserung der eigenen Antennenanlage weiter verringert.

Das Desinteresse an einer optimalen Antennenanlage führt zu einem allgemeinen Rückgang der Innovation in der Amateurfunktechnik. Ohne den Antrieb zur Optimierung drohen wichtige technische Kenntnisse und Fertigkeiten verloren zu gehen, die in der Vergangenheit die Grundlage für den Fortschritt im Bereich des Amateurfunks waren.

Bleibt die Frage, wie man diesem Trend entgegenwirken kann. Ich war mal überzeugt, dass meine technischen Beiträge etwas ändern würden, weit gefehlt. Die werden zwar reichlich per Download frequentiert, nur haben sie in den letzten 30 Jahren nichts oder fast nichts bewirkt.

Auch Gemeinschaftsprojekte seitens der Vereine mit ihren Workshops und Veranstaltungen haben – so habe ich den Eindruck – wenig bis gar nichts erreicht. Veranstaltungen wie Weinheim und Treffen am Bodensee mit einer Masse an Menschen, die sich angeblich für Amateurfunk interessieren, bringen letztendlich wenig. Ebenso die Vorträge erfahrener Funkamateure und Kenner der Materie werden gerne in Anspruch genommen, nur es fehlt dann an der Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse. Dabei ist es doch wichtig, Informationen an jüngere Generationen weiterzugeben, um das Interesse an der HF-Technik wiederzubeleben oder wach zu halten.

Vielleicht spielt auch die öffentliche Wahrnehmung des Amateurfunks eine Rolle, weil es nicht mehr gelingt, die Faszination und Bedeutung des Amateurfunks dem Normalbürger darzustellen. Einst konnten Interessierte motiviert werden, sich tiefergehend mit den technischen Aspekten, insbesondere der Antennenoptimierung, zu beschäftigen. Das war eine spannende Zeit, wir haben viel über HF gelernt und manche haben es zu ihrem Beruf gemacht.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Ist SSB noch zeitgemäß?

Auf der Kurzwelle ist die Sprachübertragung SSB vorherrschend, das Gleiche im See-, und Flugfunk, in militärischen Anwendungen und im Amateurfunk. Mit der Entwicklung von SDR wurden die früheren Empfänger-Konzepte unbrauchbar. Dabei wird das analoge SSB in ein digitales Signal gewandelt und mit mathematischen Methoden weiter verarbeitet. Die Wandlung eines analogen Signals in eine digitales hat so seine Tücken und Nachteile. Warum nicht gleich ein digitales Signal senden und den DA-Wandler sparen. Daher haben sich vorerst auf den höheren Amateurfrequenzen die digitale Revolution mit D-STAR u.a. etabliert.

DMR – Digital Mobile Radio – ist ein Standard, der ursprünglich für kommerzielle Anwendungen entwickelt wurde, aber auch im Amateurfunkbereich populär ist, eine gute Sprachqualität und effiziente Nutzung der Frequenzen bietet.

System Fusion – C4FM – unterstützt sowohl digitale als auch analoge Sprachübertragung, integrierte digitale und analoge Repeater für nahtlose Kommunikation. Vorteile sind – bessere Sprachqualität durch fortschrittliche Sprachkodierung AMBE+2 – ein von Yaesu entwickelter Standard. Das System bietet eine einfache Bedienung und gute Sprachqualität.

D-STAR – Digital Smart Technologies for Amateur Radio – DV-Modus – Digital Voice Kombination von digitalisierter Sprache und Datenübertragung für zusätzliche Informationen. Wird hauptsächlich im 23-cm-Band verwendet für Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungen. Wurde von Icom entwickelt.

NXDN ist ein weiterer, digitaler Sprachübertragungsstandard, der hauptsächlich in kommerziellen Anwendungen verwendet wird, aber auch im Amateurfunk sich langsam durchsetzt. FDMA – Frequency Division Multiple Accesse, wird hauptsächlich in kommerziellen Anwendungen verwendet, aber auch im Amateurfunkbereich, robust und effizient, mit guter Sprachqualität und Störfestigkeit.

M17 verwendet eine 4-Level-Frequenzumtastung. M17 ermöglicht die Übertragung von Niedriggeschwindigkeitsdaten zusammen mit Sprache, wie GNSS-Positionsdaten und ist ein Open-Source-Protokoll und eine flexible Alternative für die digitale Sprachkommunikation im Amateurfunk.

Die Vorteile der digitalen Sprachübertragung im Amateurfunk sind: Verbesserte Sprachqualität und klarere und verständlichere Sprache als analoge Übertragungen wie SSB. Die bessere Spektrum-Effizienz nutzt das verfügbare Frequenzspektrum effizienter aus und ermöglicht es mehren Nutzern auf demselben Kanal zu arbeiten nebst Datenübertragungsmöglichkeiten, die im Bereich der Kurzwellen noch durch gesetzliche Regelungen ausgebremst werden.

Amateurfunk ist Versuchsfunk – es war einmal.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 10/2025, 11. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 10/2025, 11. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 13. März 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es
auch als RSS-Feed unter
https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und
als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle
PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 10 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 11. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Hamvention-Preisträger 2025 bekanntgegeben
– Amateurfunktagung München – eine Reise durch die Hochfrequenztechnik
– AATiS e.V. wählte neuen Vorstand
– DF0EFG: Ein toller Erfolg für den Amateurfunk im VHS-Winterprogramm
2023/24
– Termine
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Hamvention-Preisträger 2025 bekanntgegeben
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Die Veranstalter der US-Amateurfunkmesse Hamvention haben die Preisträger,
verdiente Funkamateure für das Jahr 2025, bekanntgegeben. Das
Auswahlverfahren war angesichts der hervorragenden Qualität der in diesem
Jahr eingereichten Nominierungen nicht einfach, berichtet Michael Kalter,
W8CI, vom Diplomausschuss.
Den Technical Achievement Award erhält Dr. Kristina Collins, KD8OXT. Sie ist
leitende Wissenschaftlerin für das HamSCI Personal Space Weather Station
Network. Dr. Collins war maßgeblich an der Organisation zahlreicher
Workshops durch HamSCI beteiligt und hat viele Bachelor- und Masterstudenten
bei Projekten im Bereich der Funkwissenschaft angeleitet. Sie arbeitet mit
ihren Kollegen zusammen, um Amateurfunk in die universitäre Lehre und
Forschung zu integrieren.
Die Auszeichnung für besondere Verdienste erhält Julio Ripoll, WD4R. Im Jahr
2010, kurz nach dem Erdbeben in Haiti, wurde Julio mit der Einrichtung und
Leitung der Einsätze zwischen dem Krankenhaus der University of Miami in
Florida und dem Feldkrankenhaus in Haiti beauftragt. Er stimmte sich mit
US-amerikanischen und haitianischen Beamten ab und organisierte ein Team von
Funkamateuren aus den gesamten USA, um HH2/WX4NHC in Haiti zu leiten. Über
das Feldlazarett hinaus stellte das Team wichtige Kommunikationsverbindungen
zum Lazarettschiff der US-Marine her und ermöglichte so den Transport von
Patienten per Hubschrauber und Schnellboot, wodurch viele Leben gerettet
wurden.
Als Club des Jahres wurde das RV Radio Network (RVRN) ausgezeichnet. Die
Wurzeln des RVRN reichen über 40 Jahre zurück. Der Verein hat heute über 450
Mitglieder. Von Anfang an war es das Ziel des Clubs, Aktivitäten zu
organisieren, die nicht nur das Wissen über Amateurfunk und verwandte
Technologien erweitern, sondern es auch ermöglichen, das Reisen mit dem
Wohnmobil zu genießen und andere Funkamateure und Wohnmobilfahrer im ganzen
Land kennenzulernen.
Die Hamvention findet vom 16. bis 18. Mai im US-Bundesstaat Ohio in Xenia,
nahe der Stadt Dayton statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es
im Internet [1].

Amateurfunktagung München – eine Reise durch die Hochfrequenztechnik
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Die Hochschule München war am 8. und 9. März nach zwei Jahren wieder
Schauplatz der Amateurfunktagung. „Ein herzliches Grüß Gott“, ließ Ralf
Rudersdorfer, OE3RAA, in seiner Funktion als Moderator zu Beginn der Tagung
verlauten. Und ohne ausschweifende Worte kam er sogleich auf den Punkt:
„Erstmals gibt es drei Vortragssäle“. Tatsächlich eine Besonderheit der
Tagung, die schon seit vielen Jahren durch den DARC e.V. angeboten wird.
„Ich lade Sie ein auf eine Reise quer durch die Hochfrequenztechnik!“ Starke
Worte zu Tagungsbeginn, doch er sollte Recht behalten. Man war gut beraten,
sich im Tagungsflyer einen persönlichen Fahrplan zu markieren, um dann
zielgerichtet aus den drei Vortragstracks wählen zu können. Die Veranstalter
haben versucht, manche Themen in Blöcken abhandeln zu lassen, was auch recht
gut gelang. Inhaltlich deckten die Vorträge eine große Bandbreite ab, so wie
es sich für die Hochfrequenztechnik eben gehört. Während Sie eine Nachlese
in der nächsten CQ DL finden und die Vorträge im Tagungsband in Gänze
nachlesen können, hätte die Tagung allerdings nicht ohne ihren
„Verbindungsmann“ zur Hochschule München stattfinden können – Prof. Michael
Hiebel, DE1PMH. Auch er richtete Grußworte an das Auditorium und erinnerte
an den Vorläufer der Tagung, der zunächst noch „VHF/UHF-Tagung“ hieß. Prof.
Hiebel berichtete weiterhin über den Forschungs- und Lehrbetrieb an der
Hochschule. Der DV Oberbayern (C), Manfred Lauterborn, DK2PZ, hob in seiner
Begrüßungsrede die Vielfältigkeit des Amateurfunks hervor und betonte auch
die Wichtigkeit neuer Entwicklungen. Einige davon spiegelten sich im
Vortragsprogramm wider. Man müsse eben „offen und neugierig sein, das sei
wichtig“, so DK2PZ. Ob das Konzept mit drei Vortragssälen auch langfristig
passt? In zwei Jahren – vermutlich März 2027 – wissen wir mehr. Vielleicht
liegt aber ein Teil des Erfolgs gerade darin, dass die Tagung nur alle zwei
Jahre stattfindet.

AATiS e.V. wählte neuen Vorstand
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Auf der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises für Amateurfunk und
Telekommunikation in der Schule (AATiS) e.V. am 7. März in Goslar wurde die
Suche nach einem neuen Vorstand erfolgreich abgeschlossen. Zum 1.
Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Harald Gerlach, DL2SAX, gewählt. Er übernimmt
das Amt von Günther Mester, DL3KAT. Zum 2. Vorsitzenden wurde Christian
Zirlewagen, DJ9PH, und zum Kassenwart Mathias Dahlke, DJ9MD, gewählt.

DF0EFG: Ein toller Erfolg für den Amateurfunk im VHS-Winterprogramm 2023/24
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Die Vortragsreihe „Amateurfunk Klasse N“, die Werner Vollmer, DF8XO, und
diverse fachkundige Helfer im EFG-Gemeindezentrum in Herford veranstaltet
haben, zeigt: Das Interesse am Amateurfunk ist mit der Einführung der neuen
Klasse N wieder gestiegen. Rund 20 Teilnehmer konnten nach nur acht Abenden
mit jeweils zwei Unterrichtsstunden am 8. Februar erfolgreich eine Prüfung
bei der BNetzA in Dortmund ablegen. Sie können sich nun offiziell
Funkamateure der Klasse N, E oder A nennen.
Obwohl nur die Klasse N unterrichtet wurde, sind mehr als die Hälfte der
vorbelasteten Teilnehmer gleich zu höheren Klassen durchgestartet. Die erste
Ausbildung zur neuen Klasse N wurde gleichzeitig dazu genutzt, neue
Ausbilder für den Unterricht zu gewinnen und passgenaues
Offline-Unterrichtsmaterial zu erarbeiten. Nun besteht das Team aus acht
Trainern, das für die nächsten Vortragsreihen fit ist.
In den letzten 25 Jahren konnten im Umfeld der Clubstation DF0EFG in Herford
ca. 200 neue Funkamateure ausgebildet werden. Künftig arbeiten der VDE und
der DARC in Ostwestfalen zusammen. Ziel ist es, die Amateurfunkausbildung
mit dem Thema MINT zu verbinden. Es sollen wieder verstärkt Auszubildende
und Studenten angesprochen werden. Die nächste Vortragsreihe im Programm der
Volkshochschule im Kreis Herford ist bereits in Planung. Jeder, der sich in
Ostwestfalen für dieses Hobby interessiert, ist herzlich in das
DF0EFG-Ausbildungszentrum eingeladen. Eine Folgeausbildung, mit einigen der
neuen Ausbilder, läuft gerade bei DF0VL in der Nachbarstadt Vlotho. Die
Prüfung ist für Mai angemeldet. Infos zu diesen Ausbildungen finden sich im
Programm der Volkshochschule im Kreis Herford [2] und auf der DARC-Webseite
[3].

Termine
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Am 16. März von 10:00 bis 12:00 UTC findet auf dem 10-m-Band in SSB der
DN-Start Contest statt. Alle Infos zu Regeln und Download der speziellen
Logsoftware über die Webseite des OV D25 [4].
Am 19. März um 19 Uhr können DARC-Mitglieder dem Vorstand des DARC e.V. ihre
Fragen stellen. Auf dem Videokonferenzserver Treff.DARC treffen sich
Christian Entsfellner, DL3MBG, Werner Bauer, DJ2ET, Ernst Steinhauser,
DL3GBE, und Ronny Jerke, DG2RON, regelmäßig mit den Mitgliedern. Fragen
können auch vorab per E-Mail gesendet werden [5]. Der Zugangslink ist in
Kürze über die DARC-Webseite zu finden [6].
Am 23. März findet die Saarländische Amateur-Funk-Ausstellung – kurz S A F A
– in der Stadthalle in 66763 Dillingen/Saar statt. Weitere Informationen auf
der OV-Webseite Saarlouis (Q09) [7].
Unter dem Motto „Abenteuer Weltraum – Familientag &
Retro-Space-Computer-Event“ findet am 29. März von 10:30 Uhr bis 17 Uhr an
der Sternwarte Bochum im Rahmen des „Tag der Raumfahrt“ ein Event für die
ganze Familie statt. Besucher können vor Ort in die Welt der Astronomie,
Raumfahrt und Computergeschichte eintauchen. Weitere Informationen gibt es
auf der Webseite der Sternwarte Bochum [8].

Aktuelle Conteste
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15. März: Mecklenburg-Vorpommern-Contest und AGCW-DL VHF/UHF-Contest
15. bis 16. März: Russian DX Contest
15. bis 17. März: BARTG HF RTTY Contest
16. März: UBA Spring Contest und VFDB-DLPX Contest
17. März: Bukarest Contest und RSGB FT4 Contest
23. März: UBA Spring Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 3/25, S. 66

Der Funkwetterbericht vom 11. März, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
———————————————————————–
Zunächst der Rückblick vom 4. bis 11. März:
Bis auf drei M-Flares am 5., 7. und 11. März war die Sonnenaktivität von
etwa 110 C-Flares geprägt und damit überwiegend ruhig. Der solare Fluxindex
schwankte zwischen 161 und 147 Einheiten. Wie in der Woche zuvor sorgte
Sonnenwind aus koronalen Löchern für geomagnetische Störungen in der Nacht
zum 5. sowie am 8. und 9. März. Die Ionosphäre war in gutem Zustand. Alle
oberen Kurzwellenbänder waren weltweit offen, aber die Signalstärken
schwankten von Tag zu Tag. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2
war im Vergleich zur Vorwoche etwas niedriger. Sie betrug bei lokalem
Sonnenaufgang etwa 13 MHz, zwei Stunden später bereits 24 MHz und kletterte
danach auf etwa 32 MHz. Bei Sonnenuntergang lag sie bei 27 MHz und zwei
Stunden später noch bei 22 MHz. Nachts lag sie zwischen 9 und 13 MHz. Der
Referenztag war der 10. März [9].

Vorhersage bis 18. März:
Ehemals aktive Regionen lassen noch ein paar Tage auf sich warten und werden
etwa zum Frühlingsanfang über dem östlichen Sonnenrand erscheinen. Danach
wird eine steigende Sonnenaktivität erwartet, wobei bereits im
Vorhersagezeitraum isolierte M-Flares möglich sind. Die Wahrscheinlichkeit
dafür beträgt 40 Prozent. Momentan sind fünf aktive Regionen sichtbar. NOAA
sagt auf etwa 180 Einheiten steigende Fluxwerte voraus. Geomagnetische
Störungen infolge von intensivem Sonnenwind sind bis zum 16. März
vorhergesagt. Wir erwarten gute HF-Ausbreitungsbedingungen an den
ungestörten Tagen.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:15; Melbourne/Ostaustralien 20:13;
Perth/Westaustralien 22:13; Singapur/Republik Singapur 23:11;
Anchorage/Alaska 16:26; Johannesburg/Südafrika 04:06; Tokio/Japan 20:58;
Honolulu/Hawaii 16:43; San Francisco/Kalifornien 14:27; Port
Stanley/Falklandinseln 09:42; Berlin/Deutschland 05:31.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:57; San Francisco/Kalifornien
02:13; Sao Paulo/Brasilien 21:26; Port Stanley/Falklandinseln 22:30;
Honolulu/Hawaii 04:39; Anchorage/Alaska 03:48; Johannesburg/Südafrika 16:28;
Melbourne/Ostaustralien 08:46; Auckland/Neuseeland 06:46; Berlin/Deutschland
17:03.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den
Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder
Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an
redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf
der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu
jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets
griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1] https://hamvention.org/
[2] https://vhsimkreisherford.de/
[3] https://www.darc.de/einsteiger
[4] https://darc.de/d25
[5] vorstand@darc.de
[6] https://treff.darc.de/
[7] https://darc.de/q09
[8] https://www.sternwarte-bochum.de
[9] http://digisonda.ufa.cas.cz
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns
erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter:
https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314