ist ein einzigartiges digitales Kommunikationssystem, das in der Amateurfunkgemeinschaft weit verbreitet ist. Entwickelt von Joe Taylor- K1JT – einem Nobelpreisträger in Physik, bietet WSPR die Möglichkeit, extrem schwache Funksignale über große Entfernungen zu empfangen und zu decodieren durch die Nutzung minimaler Sendeleistung und fortschrittlicher Signal Verarbeitungstechniken.
WSPR arbeitet im Prinzip der Schwachsignalerkennung und -Verarbeitung. Es sendet kleine, regelmäßig wiederholte Nachrichten mit geringer Leistung über verschiedene Amateurfunkfrequenzbänder. Diese Nachrichten bestehen typischerweise aus dem Rufzeichen, dem Grid-Locator und der Sendeleistung des verwendeten Funkgerätes.
Die gesendeten Signale werden dann von anderen WSPR-Stationen weltweit empfangen und an eine zentrale Datenbank weitergeleitet.
Die Technologie hinter WSPR basiert auf fortschrittlicher digitaler Signalverarbeitung.
Die Übertragungen verwenden eine schmalbandige Modulation, die äußerst robust gegen Störungen und Rauschen ist. Die genutzte Bandbreite beträgt nur 6 Hz, was eine extrem hohe Empfindlichkeit bedingt um Signale zu detektieren die bis zu 32 dB unterhalb der Rauschgrenze der Empfänger liegen.
WSPR wird oft zur Untersuchung der Ausbreitungsbedingungen in der Ionosphäre eingesetzt. Funkamateure können mithilfe von WSPR feststellen, wie sich Funksignale über verschiedene Frequenzen und Entfernungen hinweg verhalten.
Das ist besonders nützlich für diejenigen, die an der Verbesserung ihrer Antennensysteme und an der Erforschung der Hochfrequenzausbreitung interessiert sind.
Die von WSPR gesammelten Daten haben einen erheblichen, wissenschaftlichen Wert. Sie bieten Einblicke in die wechselnden Bedingungen der Ionosphäre und helfen Modelle der Funkwellenausbreitung zu verfeinern. Zudem trägt die Nutzung von WSPR zur globalen Gemeinschaft der Funkamateure bei, indem sie eine Plattform für den Datenaustausch und die Forschung schafft.
Um WSPR zu nutzen, benötigen wir Funkamateure einen geeigneten Transceiver, der mit dem Computer verbunden ist und sekundengenau mit der Gegenstation synchronisiert werden muss.
Spezielle Software, wie WSJT-X, wird verwendet, um die Übertragungen zu kodieren und zu decodieren. Die Einrichtung ist relativ einfach und erfordert nur geringe technische Kenntnisse, wodurch WSPR für eine breite Schicht von Nutzern zugänglich ist.
WSPR hat sich als revolutionäres Werkzeug in der Welt des Amateurfunks etabliert. Durch die Fähigkeit, schwache Signale über große Entfernungen zu detektieren, bietet es einzigartige Möglichkeiten zur Erforschung und Analyse der Ausbreitungsbedingungen.
Die globale Zusammenarbeit und der wissenschaftliche Austausch, den WSPR ermöglicht, unterstreichen seinen unschätzbaren Beitrag zur Funkgemeinschaft und zur wissenschaftlichen Forschung.
Wer mehr wissen möchte sei auf Wiki verwiesen.
Dr. Walter Schau, DL3LH