Deutschland-Rundspruch 4/2025, 5. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 4/2025, 5. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 30. Januar 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 4 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 5. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

– ORS-KW-Sendeanlage Moosbrunn ist Geschichte
– Veranstalter der US-Amateurfunkmesse HamCation benennen Preisträger
– Vorträge der Bochumer Weltraumtagung 2024 auf YouTube verfügbar
– Personalwechsel für die Bearbeitung von Sonder-DOK
– Protokoll der DARC-Mitgliederversammlung erschienen
– Technik-Vortrag am 4. Februar: Wavelog – Das DARC Logbuch – Der Einstieg
– 45. GHz-Tagung am 15. Februar
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

ORS-KW-Sendeanlage Moosbrunn ist Geschichte
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Am 28. Januar, und drei Tage früher als angekündigt, setzte eine gezielte Sprengung der mächtigen Drehstandantenne der ORS-KW-Sendeanlage in Moosbrunn bei Wien ein Ende. Damit hat die ORS die finalen Rückbauarbeiten am Kurzwellen-Sendestandort Moosbrunn abgeschlossen. Das Gelände wird nun wieder an den ORF übergeben.
Die Sendestation, die ab den 1950er Jahren errichtet wurde, spielte besonders während des Kalten Krieges eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Radio Österreich International (ROI) bis nach Australien, Neuseeland, Russland, China und Nahost. Mit dem Aufkommen anderer Techniken zur Verbreitung von Hörfunkprogrammen wie Satellitenrundfunk sowie Internet-basierten Übertragungen verlor der Kurzwellenrundfunk an Bedeutung. Bis zum 31. Dezember 2024 diente die Kurzwellensendeanlage noch für einige internationale Radiokunden. Auch sendete Radio DARC fast zehn Jahre lang sonntags auf 6070 kHz aus Moosbrunn sein Technikmagazin mit aktuellen Meldungen aus dem Amateurfunk- und Kurzwellenbereich – für Funkamateure, Kurzwellenhörer und Radiointeressierte. Inzwischen hat Radio DARC eine Sendeanlage bei Woofferton in England für die Verbreitung angemietet. Die Aussendung erfolgt sonntags 11 Uhr Ortszeit auf 9670 kHz. Darüber berichtet der HF-Referen
t Tom Kamp, DF5JL.
Kurz vor der Sprengung strengte Bernhard Boneberg auf der Internet-Plattform change.org noch eine Petition zum Erhalt der Anlage an. Zum Redaktionsschluss des Rundspruches zeichneten etwa 2600 Personen die Petition mit. Erfolglos – auch wenn der Petent den Sender als bedeutendes technisches Bauwerk herausstellte und mit dem Verlust für das kulturelle und technische Erbe Österreichs argumentierte [1].

Veranstalter der US-Amateurfunkmesse HamCation benennen Preisträger
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Drei Funkamateure werden in diesem Jahr auf der US-Amateurfunkmesse HamCation in Florida geehrt. David Jordan, AA4KN, wurde ausgewählt, um den Carole Perry Educator of the Year Award zu erhalten. Heather Anderson, W8GEM, und David Anderson, K1AN, werden sich den Gordon West Ambassador of the Year Award teilen.
Innerhalb seiner verschiedenen Aufgaben im Programm Amateur Radio on the International Space Station, kurz ARISS, ist David Anderson für die Koordinierung von QSOs mit ISS-Astronauten für Schüler in aller Welt verantwortlich. In dieser Funktion hilft er unter anderem bei der Auswahl und Planung der Schulen sowie bei der Schulung und Unterstützung des technischen Betriebs. Als AMSAT-Mitglied betreut er Schüler und gibt ihnen die Möglichkeit, durch so genannte „Teach-Ins“ in Grund- und Mittelschulen mehr über Funkkontakte via Satellit zu erfahren.
Heather und David sind Mitglieder des Yavapai Amateurfunkclubs W7YRC in Arizona, wo die Jugendlichen im Jugendfunkclub sie für ihre Führungsrolle bei Schulungen und Projekten kennen. Die beiden sind bei den Sommerprogrammen der Bibliotheken und den Youth Field Days sehr präsent und engagieren sich in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik, auch bekannt als STEAM.
Die Preise werden während der HamCation, die vom 7. bis 9. Februar in Orlando im US-Bundesstaat Florida stattfindet, verliehen.
Darüber berichtet die Amateur Radio Newsline.

Vorträge der Bochumer Weltraumtagung 2024 auf YouTube verfügbar
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Vom 20. bis 22. September 2024 veranstaltete die AMSAT-DL eine Fachtagung mit Symposium, Flohmarkt und Mitgliederversammlung im Radom der Sternwarte Bochum. Das umfangreiche Vortragsprogramm der Bochumer Weltraumtagung 2024 ist nun auf YouTube online verfügbar [2]. Insgesamt 13 Beiträge können angesehen werden.

Personalwechsel für die Bearbeitung von Sonder-DOK
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Uli, DD9NT, hat den Vorstand kürzlich informiert, dass er aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Sonder-DOK-Bearbeiters mit sofortiger Wirkung niederlegt. Der Vorstand bedauerte die Entscheidung, kann sie aber nachvollziehen. Werner Bauer, DJ2ET, zuständiges Vorstandsmitglied, dankte Uli für die geleistete Arbeit und wünschte ihm alles Gute. Nach kurzen Gesprächen sprang das Referat DX, unter der Leitung von Andreas, DK5ON, ein. „Wir werden die Sonder-DOK-Vergabe wieder in das Referat DX integrieren und schnellstmöglich die bisher aufgelaufenen Anträge abarbeiten“, so Andreas.

Protokoll der DARC-Mitgliederversammlung erschienen
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Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 16. November 2024 in Baunatal steht zum Download auf der DARC-Webseite zur Verfügung. Auf Wunsch wird das Protokoll gemäß Satzung auch schriftlich zugestellt. Einen Bericht zur Mitgliederversammlung finden Sie in der CQ DL 1/25, S. 82. Zum Herunterladen des Protokolls im PDF-Format loggen Sie sich bitte auf der DARC-Webseite als Mitglied ein. Neben dem direkten Link [3] finden Sie das Protokoll über den Navigations-Weg: „Der Club“, „Vorstand / Amateurrat“, Abschnitt „Protokolle der Mitgliederversammlungen“.

Technik-Vortrag am 4. Februar: Wavelog – Das DARC Logbuch – Der Einstieg
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Am 4. Februar um 20 Uhr bietet das DARC Wavelog-Team den ersten Einstiegsvortrag zum DARC Logbuch „Wavelog“ im Treff.DARC an. An diesem Abend zeigt das Team, was ihr vom ersten Login bis hin zum ADIF-Upload und ersten QSO-Logging machen müsst. Zum Schluss gibt es noch ein How to zum Einrichten der Trx-CAT-Steuerung mittels FLrig und WavelogGate.

45. GHz-Tagung am 15. Februar
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Die 45. GHz-Tagung findet am 15. Februar an der VHS Dorsten statt. Als erste große DARC-Veranstaltung im Jahr werden hier die UKW-Contestpokale des Contest-Referates an die Gewinner 2024 verliehen. Im Anschluss startet das Vortragsprogramm. Mit dabei sind diesmal beispielsweise folgende Themen: Selbstbaumesstechnik und Experimente bei 24 GHz, TransControl – ein Modul für die Steuerung, Überwachung und Spannungsversorgung eines Mikrowellentransverters sowie das Thema CW und WSJT EME auf 47 088 MHz. Die Mittagspause kann fakultativ an den Messplätzen vor Ort genutzt werden. Mitgebrachte Baugruppen und Geräte können hier unter anderem am Spektrum- und Netzwerkanalysator bis 26,5 GHz geprüft werden. Zeitrahmen für die Veranstaltung ist 9 bis 16:30 Uhr. Weitere Informationen zur Tagung gibt es auf der Veranstaltungswebseite [4].

Aktuelle Conteste
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1. Februar: AGCW-DL Handtasten Party 80 m
1. bis 2. Februar: DARC UKW-Winter-Fieldday, Bayerischer Bergtag und European-Union DX Contest
8. Februar: VFDB-Contest und RSGB 1,8 MHz Contest
8. bis 9. Februar: CQ WPX RTTY Contest und PACC Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 2/25, S. 68.

Der Funkwetterbericht vom 28. Januar, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 21. bis 28. Januar: Der CQWW 160 m CW Contest, für den ruhige geomagnetische Bedingungen nötig waren, war wohl im Sonnenkalender eingetragen. Für den 25. Januar wurden mindestens eine größere Störung des Erdmagnetfeldes erwartet [5]. Sie blieb aus. Der geomagnetische Index k betrug nur am Wochenende Null oder Eins [6]. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend wehte der Sonnenwind noch intensiv. Deshalb waren die DX-Bedingungen nach Nordamerika in der Nacht zum Sonntag deutlich besser. Auch am Sonntagabend, der k-Index war über viele Stunden Null, waren laute Signale aus Fernost zu hören.
Die Sonnenaktivität war mit 5 M-Flares und über 160 C-Flares moderat bis gering. Der solare Fluxindex fiel von 236 auf 163 Einheiten. Zunächst befanden sich alle Sonnenflecken in der westlichen Sonnenhälfte. Seit dem Wochenende wurden am östlichen Sonnenrand drei neue Sonnenfleckenregionen registriert. Die DX-Bedingungen auf allen oberen Bändern waren brauchbar bis gut. Die für 3000 km Sprungentfernung geltenden MuF2-Werte betrugen bei lokalem Sonnenaufgang etwa 23 MHz, zwei Stunden später bereits 34 MHz, mittags etwa 39 MHz, bei Sonnenuntergang 25 MHz und zwei Stunden später noch 19 MHz. Nachts lag die MuF2 unter 10 MHz. Das beste DX-Band war 15 m, das morgens über den langen Weg laute Signale aus ZL und VK brachte.

Vorhersage bis 4. Februar:
Die NASA sagt Fluxwerte um 160 Einheiten voraus. Weitere M-Flares sind zu 35 Prozent wahrscheinlich. Damit wird die Sonnenaktivität überwiegend ruhig sein. Das geomagnetische Feld soll bis zum 1. Februar mit k-Werten kleiner vier überwiegend ruhig sein. Am 2. Februar wird eine intensivere Störung erwartet. Alle Kurzwellenbänder öffnen weltweit, wobei die Bänder über 21 MHz relativ kurz öffnen. Alle Bänder unter 14 MHz sind in den Dämmerungsstunden und nachts DX-freundlich, solange keine geomagnetischen Störungen präsent sind. Auf dem 40-m-Band sind noch bis zwei Stunden nach unserem Sonnenaufgang DX-Signale zu hören.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:31; Melbourne/Ostaustralien 19:28; Perth/Westaustralien 21:37; Singapur/Republik Singapur 23:15; Anchorage/Alaska 18:27; Johannesburg/Südafrika 03:39; Tokio/Japan 21:44; Honolulu/Hawaii 17:09; San Francisco/Kalifornien 15:17; Port Stanley/Falklandinseln 08:25; Berlin/Deutschland 06:55.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:08; San Francisco/Kalifornien 01:29; Sao Paulo/Brasilien 21:56; Port Stanley/Falklandinseln 23:54; Honolulu/Hawaii 04:18; Anchorage/Alaska 01:53; Johannesburg/Südafrika 17:01; Melbourne/Ostaustralien 09:37; Auckland/Neuseeland 07:35; Berlin/Deutschland 15:44.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] https://t1p.de/lyuq2
[2] https://www.youtube.com/playlist?list=PLbIhjH2wj12Efzm605IqUNzFcJtSROGy1
[3] www.darc.de/der-club/vo-ar/ar/ auf
[4] http://ghz-tagung.de/
[5] https://www.solarham.com
[6] https://solen.info/solar/indices.html
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen
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Redaktion CQ DL
Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314
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Hüllkurven- und digitale Endstufen

Immer noch werden Endstufen in herkömmlicher Art als das °Non Plus Ultra° allerdings nur von Amateuren betrachtet, obwohl es wesentlich bessere Lösungen gibt um die Signalstärke zu erhöhen. Eine wesentlich bessere Lösung ist eine Hüllkurven- und digitale Endstufe. Mit denen können mit hohem Wirkungsgrad HF-Leistung erzeugen.

Eine analoge Endstufe hat einen Wirkungsgrad von nur wenigen Prozent, was ja jeder Amateur bestätigen kann, wenn er ehrlich mal die Leistungsbilanz seiner Endstufe betrachtet. Allein die Heizleistung von Röhren Endstufen mit Strömen von über 100 Ampere reduziert den Gesamtwirkungsgrad auf wenige Prozent und errechnet sich aus der Multiplikation der Wirkungsgrade der Einzelkomponenten und ist verschwindet gering, unterhalb von 10 Prozent.

Den meisten Amateuren ist zwar der Wirkungsgrad seiner Station egal, er merkt es nur im Portemonnaie, welches meist gut gefüllt ist.

Dabei ist eine HK – Endstufe nur ein Schaltungselement der HF-Technik, das aus einem Signal die Hüllkurve extrahiert. Sie folgt den Amplitudenänderungen des Eingangssignals und erzeugt ein Ausgangssignal, das den Amplitudenschwankungen des Eingangssignals proportional ist, jedoch ohne Rücksicht auf die eigentlichen Frequenzkomponenten im Eingangssignal. Dabei wird das Eingangssignal gleichgerichtet, um alle negativen Amplituden zu entfernen. Das ursprüngliche Audiosignal wird nun wieder in die Hüllkurvenendstufe eingespeist. Ein Tiefpassfilter begrenzt und glättet das gleichgerichtete Signal, um eine kontinuierliche Hüllkurve zu erzeugen, die den Amplitudenverlauf des Original-Signals entspricht. Die resultierende Hüllkurve wird an die Last gegeben und kann zur Steuerung anderer Komponenten in einer elektronischen Schaltung verwendet werden. Mit dieser Technik kann man mit nur einen schlaffen Transistor Leistungen von einigen hundert Watt erzeugen.

Zugegeben, mit dieser Technik muss man sich beschäftigen und es erfordert einige mathematischen Grundlagen was dem Amateur oder zumindest einigen Amateuren nicht schwerfallen dürfte. Die meisten Amateure verstehen ja auch nichts von der SDR Technik und nutzen diese trotzdem, mehr oder wenige gut.

Die Anwendung von Hüllkurvenendstufen ist heute Standard in der Satelliten Technik wegen des hohen Wirkungsgrades, da hier besonders die Effektivität an erster Stelle steht, was man an den beiden Raumsonden Voyager 1, 2 der NASA, die 1977 gestartet wurden, um das äußere Sonnensystem zu erforschen, entnehmen kann.

Beide Sonden haben den interstellaren Raum verlassen und sind unglaublich weit von der Erde entfernt. Voyager 1 ist derzeit etwa 23 Milliarden Kilometer, Voyager 2 ist etwas näher, aber immer noch beeindruckend weit entfernt, bei etwa 19 Milliarden Kilometern. Es ist faszinierend, dass diese Sonden seit Jahrzehnten im Weltraum unterwegs sind und uns noch immer wertvolle Daten über den interstellaren Raum liefern. Siehe: Freiraumdämpfung

Eine digitale Endstufe oder Class-D-Verstärker wandelt das analoge Audiosignal in ein Pulsweiten moduliertes Signal um. Dies geschieht mittels eines schnellen AD-Wandlers, der das Signal in eine Reihe von Pulsen mit unterschiedlicher Breite – PWM – einteilt. Dadurch arbeitet der Verstärker sehr effizient und erzeugt weniger Verluste im Vergleich zum traditionellen Verstärker.

Eine digitale Endstufe hat grundsätzlich folgenden Aufbau:

Ein Modulator wandelt das analoge Signal in ein PWM-Signal um. Der hochfrequente Schalter zerlegt dabei das NF-Signal um das PWM-Signal zu erzeugen. Danach folgt ein Tiefpassfilter, welches das PWM Signal glättet und es wieder in ein analoges Signal wandelt, das an die Last ausgegeben wird.
Digitale Endstufen sind heute in der NF-Technik Standard und erobern die HF-Technik langsam im Zuge der Entwicklung von schnellen und kostengünstigen AD-Wandlern wie in der SDR-Technik, die es erlaubt SDR Empfänger bis hin in den GHz Bereich zu entwickeln.

Heute sendet die einfachste Fritz Box mit hoher Leistung schon im 5,6 GHz Bereich, was vor einigen Jahren noch Utopie war. Vor allem scheint es so, dass die Natur grundsätzlich die digitale Verbreitung von Informationen bevorzugt, denn digitale Signale können jederzeit wieder in das Original-Signal durch Begrenzer zurückgeführt werden, um negative Beeinflussung und Störungen zu entfernen.
Selbst das Sonnenlicht ist kein Kontinuum, sondern kommt in Paketen – Photonen – zu uns auf die Erde. Der Vorteil einer digitalen Endstufe ist die hohe Effizienz, die über 90 % liegt, was sie ideal für mobile und batteriebetriebene Geräte macht.

Dr. Walter Schau, DL3LH, rund 70 Jahre Amateurfunk im Gepäck

Freiraumdämpfung

Die Freiraumdämpfung D beschreibt den Verlust an Signalstärke im freien Raum. Diese Dämpfung verringert die Leistung von drahtlosen Kommunikationssystemen und damit deren Reichweite. Die Dämpfung ergibt sich aus der Tatsache, dass sich die Energiedichte eines Signals S auf eine immer größer werdende Fläche verteilt je weiter sich das Signal vom Sender entfernt. Da die Signalstärke sich im umgekehrtem Verhältnis zum Quadrat der Entfernung zwischen Sender und Empfänger abnimmt bedeutet das, dass sich die Signalstärke bei einer Verdopplung der Entfernung um das Vierfache reduziert. Mathematisch lässt sich die Freiraumdämpfung nach der Beziehung D = 10 log [ 1 / (4 π r/ λ)2 ] dB berechnen. Unter Berücksichtigung der Antennengewinne von Sende- und Empfangsantenne berechnet sich die tatsächliche Streckendämpfung zu L = 10 log [ (G1⋅ G2 ) / (4 π r/ λ)2 ] dB, dabei steht L für die Dämpfung der Strecke in dB, r für die Entfernung, λ für die Wellenlänge und G für den Antennengewinn von Sender – bzw. Empfangsantenne über isotropen Strahler. Ingenieure und Wissenschaftler berechnen die Streckendämpfung um die rauschtechnischen Anforderungen der Empfangsanlage zu bestimmen und um die Richtwirkung – den Gewinn – von Antennen zu optimieren. Es gilt ja immer die Kommunikationsreichweite bei gegebener Leistung der Sonde zu erhöhen. Der Antennengewinn einer Parabol-Antenne berechnet sich zu G = ( π ⋅ D/λ )2⋅ η, wobei der Antennen-Wirkungsgrad η zwischen 0.5 und 0.7 liegt und D der Durchmesser der Antenne ist. Beispiele: Die Freiraumdämpfung des geostationären Rundfunk-Fernseh–Satelliten hat bei der Frequenz f = 15 GHz und einer Entfernung von r = 38 000 km eine Dämpfung von D = 208 dB. Beim Apollo Programm auf der Frequenz f = 2,1 GHz und der Entfernung Erde – Mond von r = 384 000 km berechnet sich eine Freiraumdämpfung von D = 211 dB und bei der Raumsonde Rosetta mit einer Entfernung von r = 500 000 000 km und f = 8,4 GHz ergibt sich eine Freiraumdämpfung von rund D = 285 dB. Geht man bei der Rosetta Mission von einem Antennengewinn der auf der Erde stationierten Antenne von G = 60 dBi und der Antenne der Sonde von G = 20 dBi aus, verbleibt eine Streckendämpfung von L = 205 dB, entsprechend einem Linearfaktor Llin = 3,16227766 x 10 hoch 20. Bei einer abgestrahlten Sender-Leistung EIRP der digitalen Endstufe der Sonde von P = 400 Watt berechnet sich die verfügbare Empfangsleistung auf der Erde zu P = 400 / 3,16227766 x 10 hoch 21 W bzw. P = 124,61 x 10 hoch -21 W = 1,2461 x10 hoch -19 W. Diese geringe Nutzleistung muss über der verfügbaren Rauschleistung des Quellwiderstandes der Eingangsstufe der Empfangsanlage liegen damit das Signal nicht im Rauschen verschwindet. Solch minimale Signalleistungen können nur mit gekühlten Maser Verstärkern, rauscharmen parametrischen Abwärtsmischern oder gekühlten parametrischen Verstärkern überhaupt verarbeitet werden. Steht die erdgebundene Parabol-Antenne in der „Opfer Stellung“, dann liegt der Innenwiderstand der Antenne auf einer Rauschtemperatur von rund T = 5O K und rauscht mit einer verfügbaren Rauschleistung Nr = k T B, mit k als Boltzmann Konstante, T der absoluten Temperatur und B der Signalbandbreite. Die Rauschzahl F der Empfangsanlage ist daher auf diese niedere Rauschtemperatur zu beziehen und nicht auf eine Rauschtemperatur von To = 293 K, der Umgebungstemperatur. Für alle weiteren Berechnungen und Überlegungen bzgl. Rauschzahl und Grenzempfindlichkeit sei auf meinen Beitrag über Rauschmessungen und des von mir entwickelten und patentierten „Parametricher Gleichlage Abwärtsmischer für Mikrowellen mit reellem Spiegelleitwert“ verwiesen. Jedenfalls wird an diesem einfachen Beispiel ersichtlich, welche enormen technischen Anforderungen an die heutige Nachrichtenübertragung zu Raumfahrtzeugen gestellt werden. Das geht manchmal unter, wenn über Entfernungen zu benachbarten Galaxien von Millionen Lichtjahren gesprochen wird, denn die abgestrahlte Leistung der Sonde kann nicht beliebig erhöht werden, weil die elektrische Versorgung durch die Größe der Sonnen Paneelen begrenzt wird. Zusätzlich muss mit der Laufzeit des Signals gerechnet werden. Das Funksignal hat im freien Raum eine Geschwindigkeit c = 300 000 km/s. Bei der Rosetta Mission ist die Laufzeit des Signale daher t = 27, 77 Minuten für eine Strecke. Dr. rer. nat. Walter F. B Schau, DL3LH, rund 70 Jahre Amateurfunk im Gepäck

Amateurfunk – mehr als ein Hobby

In stiller Nacht, der Funk beginnt, Ätherwellen landen sacht im Wind.
Antennen hoch die Drähte weit gespannt, verbindet Menschen, fern und unbekannt.

Ein Mikrofon, die Stimmen fliegen, grenzenlos,
sie überbrücken Zeit und Raum, verbinden unsre Welt, so nah, so groß.

Der Empfänger rauscht, die Spannung steigt, ein Funken Hoffnung, der sich zeigt.
CQ, CQ, ein Ruf erklingt, ein ferner Freund, der Antwort bringt.

Durch Stürme, Blitz und Regennacht, die Technik trotzt, was Wetter macht.
Von Bergen hoch und Tälern tief, erhebt sich unser Funkerbrief.

Signale wandern Meilen weit, von Ost nach West, von Nord nach Süd.
Ein Netz aus Worten, klar und rein, entfacht Freundschaft über Grenzen, sein.

Mit Morsen, Klopf und Piep und Klang, erzählt ein jeder seinen Lebensgang.
Geschichten, die das Leben schreibt, verweben sich in Funkerzeit.

Als Ätherwelle still und fein, zieht eine Welle seine Bahn.
Im Herzen trägt sie ein Geheim, ein Ruf von fern, von uns daheim.

Vom ersten „Hallo“ bis zum letzten Gruß, der Funker niemals rasten muss.
Im Sternenmeer, im Tageslicht, der Funker stets in seiner Pflicht.

Ob alte Röhren, modernem Chips, der Spirit bleibt, ein ewger Trip.
Technik, die das Herz ergreift und uns in ferne Welten treibt.

Vom Gipfel eines Berges weit, bis tief ins Tal der Einsamkeit,
ein Morsecode, ein leises Lied, das um die halbe Welt uns zieht.

Der Kosmos breitet seinen Raum, Amateurfunk ist mein Traum.
Ein Brückenschlag aus CW und Klang, der Welt verbunden, ein Gesang.

Ein Hobby, mehr als Zeitvertreib, ein Netzwerk, das viele Menschen eint.
In jedem Funkspruch lebt der Geist von Abenteuer – das vereint.

So senden wir in stiller Nacht, die Botschaft, die alle Grenzen bricht,
Amateurfunk, du hast entfacht des Funkens Herz und Leidenschaft.

So lasst uns heben unser Glas auf Funkers Freunde, welch ein Spaß!
Ein Hoch auf diese Funkertour, der Spirit bleibt für uns das Maß.
In jedem QSO ein Stück Genie, in jedem Signal ein Hauch Magie.

Die Gedanken flüstern: „Bleib dabei, der Amateurfunk macht uns frei.“

Dr. Walter Schau, DL3LH, rund 70 Jahre Amateurfunk im Gepäck

Deutschland-Rundspruch 3/2025, 4. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 3/2025, 4. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 23. Januar 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle
Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter
https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende
des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 3 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs
für die 4. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

– DA0HQ – dritter Weltmeistertitel in Folge
– SpaceX-Rakete brachte HADES-R und weitere Amateurfunksatelliten in den Orbit
– 2000. Benutzeranmeldung im DARC-Logbuch
– CWops würdigt ROA mit dem Advancing the Art of CW Preis 2024
– 4. Nordsee-Workshop
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

DA0HQ – dritter Weltmeistertitel in Folge
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Das DA0HQ-Team des DARC e.V. hat den Hattrick geschafft und den Weltmeistertitel zum dritten Mal nacheinander nach Deutschland
geholt. Bei guten Funkwetter-Bedingungen konnten über 20 000 Verbindungen in die Wertung gebracht werden, woraus 24,8 Millionen
Punkte resultieren. Beachtlich ist der Vorsprung von 10 Prozent vor dem britischen Team, das knapp vor Spanien den zweiten Platz
belegt. „Danke an alle Aktiven, Helfer und Unterstützer! Es ist eine herausragende Gemeinschaftsleistung des ganzen Teams. Auf ein
Neues in diesem Jahr zur 40. IARU-WM am 2. Juliwochenende“, resümiert Stationsmanager Ben Bieske, DL5ANT. Die Endergebnisse der
sogenannten Amateurfunk-WM2024 sind über das Internet abrufbar [1].

SpaceX-Rakete brachte HADES-R und weitere Amateurfunksatelliten in den Orbit
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Eine Falcon-9-Rakete startete am 14. Januar mit 131 verschiedenen Nutzlasten von der Vandenberg Space Force Base in den USA ins All.
Unter den Nutzlasten befanden sich auch die Amateurfunk-Satelliten HADES-R, betrieben von AMSAT-EA in Spanien, und PARUS-T1, der von
der Nationalen Formosa Universität in Taiwan gebaut wurde.
Da so viele Nutzlasten an Bord sind, werden nicht alle Satelliten auf einmal in den Orbit ausgesetzt. Dies wird vielmehr über einen
bestimmten Zeitraum verteilt werden. So sollte HADES-R voraussichtlich am Mittwoch, den 22. Januar ausgesetzt werden. Die
Übertragungen sollten ein paar Minuten nach dem Aussetzen beginnen. Funkamateure werden gebeten, empfangene Telemetriedaten an die
AMSAT-EA per E-Mail [2] oder auf X [3] mitzuteilen.
Gleichwohl wird die Inbetriebnahme des Satelliten mehrere Wochen dauern, bevor der FM-Repeater für die Nutzung freigegeben wird.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der AMSAT-EA [4].

2000. Benutzeranmeldung im DARC-Logbuch
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Das DARC-Logbuch, welches unter log.darc.de für jedes Mitglied erreichbar ist, hat die 2000er-Marke der Benutzeranmeldungen
überschritten. Am dritten Januar-Wochenende war es soweit – der 2000. Benutzer hat sich im Logbuch angemeldet. Ronny Jerke, DG2RON,
zuständiges Vorstandsmitglied, freute sich, dass dieser Meilenstein genommen wurde und das Logbuch so positiv angenommen wird. „Die
Marke von über 10 Mio. Logbucheinträgen wurde schon Ende Dezember überschritten“, so Jörg Dorgeist, DJ7NT, einer der vier Entwickler
des Wavelogs und Administrator für die DARC-Instanz.
Der DARC hat am 12. September das Logbuch für seine Mitglieder freigeschaltet. Das Logbuch wird Bestandteil des neuen DCLnext,
welches aktuell programmiert und nach und nach veröffentlicht wird. Vielen Dank an alle Nutzer, die fleißig Fehler und Wünsche
gemeldet haben. Bitte sendet diese auch weiterhin per E-Mail [5]. „Vielen Dank auch an DF2ET, DJ7NT, HB9HIL und LA8AJA vom
Entwicklerteam, sowie DG0TM, DO8MKR und DG9VH, die den Betrieb und Support sicherstellen“, so Ronny Jerke, DG2RON.

CWops würdigt ROA mit dem Advancing the Art of CW Preis 2024
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Die Radio Officer’s Association, kurz ROA, ist der Empfänger des CWops Award for Advancing the Art of CW für das Jahr 2024. Die ROA
ehrt und bewahrt die Geschichte und die Leistungen von Funkern aus der Handelsmarine, dem Küstenfunkdienst und der zivilen
Luftfahrtindustrie. Zu ihren Mitgliedern zählen fast 400 ehemalige Funkoffiziere, von denen die Hälfte Funkamateure sind. CWOps
würdigte die Bemühungen der ROA um die Bewahrung der Geschichte der Morsetelegrafie durch ihre Zeitschrift und für ihre Aktivitäten,
die CW-Mentoring, On-Air-Netze, CW-bezogene Ausstellungen in Museen und ähnliche Aktivitäten umfassen. Die Auszeichnung wurde
kürzlich von Bill Cross, G0ELZ, von der ROA auf der Jahrestagung der Organisation in Liverpool, England, entgegengenommen.
Überreicht wurde sie von CWops-Präsident Stew Rolfe, GW0ETF.
CWops ist eine internationale Organisation zur Förderung der Telegrafie im Amateurfunk. Sie nimmt Nominierungen von Einzelpersonen,
Gruppen und Organisationen für den CWops Award for Advancing the Art of CW vor. Mit der Auszeichnung werden Beiträge zur Förderung
der Kunst oder Praxis der Funkkommunikation mittels Morsetelegrafie gewürdigt. Darüber berichtet die ARRL auf ihrer Webseite.

4. Nordsee-Workshop
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Am Samstag, den 22. Februar von 11 bis 18 Uhr veranstaltet der Distrikt Nordsee seinen vierten Nordsee-Workshop, ein Tagesseminar
mit interessanten Vorträgen, anschaulichen Thementischen im Praxisteil und mit Gelegenheit für den gegenseitigen
Erfahrungsaustausch. Als Veranstaltungsort stellt die Stadt Georgsmarienhütte die gut eingerichteten und großzügigen Konferenzräume
ihres Rathauses zur Verfügung.
Die Themen der zum Teil parallel angebotenen Vorträge beinhalten Erlebnisberichte zur letzten Überwinterungsmannschaft der damaligen
DDR-Georg-Forster-Antarktisstation und Insider-Einblicke in die Planungs- und Entwicklungsphase bis zum Start des deutschen
Kommunikationssatelliten „Heinrich Hertz“ mit der letzten Ariane 5-Rakete. Es wird vorgestellt die dB-Rechnung für
Nicht-Logarithmierer, moderner UKW-Relais-Funk und was damit möglich ist, Ausbau und Anwendungen zu Hamnet, AREDN-Notfunk, eine
kleine Rundreise zu Meshtastic sowie „Amateurfunk und YouTube“ mit einem Blick hinter die Kulissen, präsentiert von einem bekannten
YouTube-Kanalbetreiber.
Passend zum Thema wird eine QO100-Station aufgebaut mit dem Versuch, die Neumayer III-Station via Satellit zu erreichen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Distrikt-Nordsee-Webseite zu finden [6]. Es wird um vorherige Anmeldung
gebeten.

Aktuelle Conteste
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24. bis 26. Januar: CQ World-Wide 160 m Contest, REF Contest, BARTG RTTY Sprint und UBA DX Contest
1. Februar: AGCW-DL Handtasten Party 80 m
1. bis 2. Februar: DARC UKW-Winter-Fieldday, Bayerischer Bergtag und European-Union DX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL
1/25, S. 68 und 2/25 S. 68.

Der Funkwetterbericht vom 21. Januar, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 14. bis 21. Januar:
Bis zu zehn Sonnenfleckenregionen sorgten mit insgesamt 13 M-Flares und 215 C-Flares für eine höhere Sonnenaktivität als in der
Woche zuvor [7]. Der solare Fluxindex stieg von 166 auf 230 Einheiten. Störungen des Erdmagnetfeldes mit k = 4 wurden am 15., 17.
und in der Nacht vom 19. zum 20. Januar registriert. Die geomagnetischen Störungen waren alle durch intensiven Sonnenwind begründet.
Erdgerichtete koronale Masseauswürfe gab es nicht. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende Grenzfrequenz der F2-Schicht (MuF2)
betrug nachts etwa 10 MHz, zum lokalen Sonnenaufgang bereits 22 MHz, mittags etwa 32 MHz, beim Sonnenuntergang noch 30 MHz und zwei
Stunden später noch 17 MHz – Referenztag war hier der 20. Januar. An geomagnetisch ruhigen Tagen herrschten abends gute
DX-Bedingungen auf den Bändern 80 und 160 m in Richtung Ostasien und VK. Die nördlicher verlaufenden Funklinien Richtung USA waren
seltener offen, da der geomagnetische K-Index fast immer zwischen 2 und 3 lag.

Vorhersage bis 28. Januar:
Wir erwarten solare Fluxwerte über 200 Einheiten und ein überwiegend ruhiges geomagnetisches Feld. Von den gegenwärtig 10
Sonnenfleckenregionen werden drei größer. Weitere M-Flares sind zu 65 Prozent wahrscheinlich [8]. Für die Ausbreitungsbedingungen
beim bevorstehenden 160-m-Contest sind sehr ruhige geomagnetische Bedingungen wichtig. Hoffen wir, dass der Sonnenwind abflaut. Alle
Kurzwellenbänder zeigen brauchbare bis gute DX-Bedingungen, wobei bei höheren k-Werten die Signale ziemlich leise sind.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:23; Melbourne/Ostaustralien 19:20; Perth/Westaustralien 21:30; Singapur/Republik Singapur
23:14; Anchorage/Alaska 18:42; Johannesburg/Südafrika 03:33; Tokio/Japan 21:48; Honolulu/Hawaii 17:11; San Francisco/Kalifornien
15:22; Port Stanley/Falklandinseln 08:12; Berlin/Deutschland 07:04.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:00; San Francisco/Kalifornien 01:21; Sao Paulo/Brasilien 21:57; Port
Stanley/Falklandinseln 00:04; Honolulu/Hawaii 04:14; Anchorage/Alaska 01:34; Johannesburg/Südafrika 17:04; Melbourne/Ostaustralien
09:41; Auckland/Neuseeland 07:40; Berlin/Deutschland 15:32.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL.
Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per
E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet
Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und
abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] https://contests.arrl.org/ContestResults/2024/IARU-HF-2024-FinalFullResults.pdf
[2] https://x.com/amsatspain
[3] satcontrol@amsat-ea.org
[4] https://www.amsat-ea.org/
[5] logbuch@darc.de
[6] https://www.darc.de/der-club/distrikte/i/nordsee-workshop/
[7] https://solen.info/solar/indices.html
[8] https://www.solarham.com
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden
unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
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