Deutschland-Rundspruch 30/2024, 30. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 30/2024, 30. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 25. Juli 2024, 17:30 UTC. Die aktuelle
Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter
https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende
des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 30 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 30. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Die RadioOlympics 2024 starten am 26. Juli
– Tevel-Satelliten nähern sich Wiedereintritt
– DK3JB beendet HAM RADIO-Fahrradreise erfolgreich
– Amateurfunk an der größten Marineübung der Welt beteiligt
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Die RadioOlympics 2024 starten am 26. Juli
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Die Olympischen Spiele in Paris finden vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 statt. Zeitgleich zu diesem Großereignis organisiert der
französische Radioklub ARV84 (Departement 84) die RadioOlympics 2024. Verantwortlich ist Yves Brocherriaux, F5LZN. Die RadioOlympics
sind ein Online-Diplomprogramm für alle Funkamateure und SWLs (mit und ohne Hörernummer).
Die Diplome in den Stufen Bronze bis Gold in den Modes MIX, CW, Phone und Digital sind alle kostenfrei. Die Diplomanforderungen sind
für die drei Teilnehmergruppen (französische, europäische und nichteuropäische Stationen) differenziert.
Eine Liste der geltenden Sonderstationen (SES), die Diplombedingungen, der Zugang zur Punkteabfrage, zum Download der Diplome und
den dQSLs finden sich auf der Event-Webseite [1].
Beispielsweise benötigen europäische Stationen für Bronze 10 QSOs mit mindestens 4 verschiedenen SES, für Silber 20 QSOs mit
mindestens 8 und für Gold 30 QSOs mit mindestens 12 verschiedenen SES.
Der computertechnische Background für die RadioOlympic 2024 kommt aus DL, von Karsten DL1RUN. Wie unlängst bei dem sehr
erfolgreichen Projekt 100FK zum Deutschen Funk-Kartell zeichnet Karsten nun auch bei den RadioOlympics für den Diplomserver und
dessen Programmierung verantwortlich. Das wird die 100FK-Diplomjäger freuen, da sie sich somit auf der Webseite zu den RadioOlympics
schnell zurechtfinden werden. So wird es die zum Event des Deutschen Funk-Kartells erstmalig eingeführte dQSL (downloadable QSL)
natürlich auch bei den RadioOlympics 2024 für jedes vom Diplomserver automatisch verifizierte QSO geben.

Tevel-Satelliten nähern sich Wiedereintritt
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Die Satelliten der Tevel-Mission, die jeweils einen FM-Transponder tragen, stehen kurz vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
Die Tevel-Mission besteht aus acht Satelliten, die vom Herzliya Science Center in Israel entwickelt wurden. Tevel-5 und Tevel-6 sind
bereits am 18. und 19. Juli in der Erdatmosphäre verglüht.
Die Satelliten wurden von acht Schulen in verschiedenen Teilen Israels gebaut und starteten im Januar 2022 mit der SpaceX Falcon 9
Transporter-3-Mission. Der Uplink lag auf 145,970 MHz, der Downlink auf 436,400 MHz.
Eine Reihe weiterer Satelliten mit Amateurfunk-Nutzlasten stehen ebenfalls kurz vor dem Wiedereintritt. Eine Liste dieser Satelliten
finden Sie im Internet [2].

DK3JB beendet HAM RADIO-Fahrradreise erfolgreich
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Hans-Gerhard Maiwald, DK3JB, hat seine 1336 km lange Fahrradreise mit Besuch der HAM RADIO erfolgreich beendet. Die letzte, 80 km
lange Etappe führte von Wetzlar aus über Hainchen nach Netphen im Siegerland zurück. Mancher Streckenabschnitt war mühselig und
schwer; zuletzt mussten Fahrrad und der 40 kg schwere Radanhänger auf einem Radweg noch über einen umgestürzten Baum samt Geäst
gehoben werden.
Erfolgreich verlief auch der Test des Kenwood-Handfunkgerätes TH-D75E, mit dem der „funkende Ironman“ über APRS permanent seine
Fahrtroute ins Internet stellte. Die zur Stromversorgung erstmalig eingesetzten USB-C Delivery Powerbanks hielten über 12 Stunden
permanent durch. Seine Logins wurden mit großem Interesse verfolgt. Bei Frankenthal wurde er von einigen OMs geortet und regelrecht
„aufgegabelt“. Sie boten dem verblüfften 76-jährigen Senior spontan an, bei ihnen zu nächtigen. Ähnliches erlebte DK3JB bei
Kirchheim-Teck: Ein OM ortete ihn dort und brachte Hans-Gerhard Obst und Getränke vorbei. Weitere Amateure begleiteten ihn ein Stück
seines Weges auf Fahrrädern.
DK3JB ist überwältigt von dem ihm gegenüber erwiesenen Ham-spirit und spricht allen OMs und YLs, die seine Route auf APRS
verfolgten, seinen Dank aus. Mit Ausnahme einer Woche in seinem Schwarzwälder Appartement nächtigte er nur auf Campingplätzen in
seinem Kleinzelt. Zeitweise war DK3JB auch unter dem Sonderrufzeichen DL800SI QRV.
Hans-Gerhard möchte erneut den Hinweis geben, dass er ohne E-Unterstützung unterwegs war, sich nicht einen Meter hat mitnehmen
lassen und auch nicht zwischendurch die Bahn benutzt hat. Dies ist auch in APRS ersichtlich. So, wie er am 9. Juni losgefahren war,
kehrte er auch wieder nach Hause zurück.

Amateurfunk an der größten Marineübung der Welt beteiligt
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„Partner: Integriert und vorbereitet“, so lautet das Motto von Rim of the Pacific (RIMPAC) 2024, der größten internationalen
militärischen Seeübung der Welt. Diese begann am 27. Juni und endet am 1. August. Die Übung wird vom Stützpunkt Pearl Harbor-Hickam
im US-Bundesstaat Hawaii aus durchgeführt und umfasst viele Inseln der Hawaii-Inselkette.
An der Veranstaltung nahmen 29 Nationen, 40 Überwasserschiffe, drei U-Boote, 14 nationale Landstreitkräfte, über 150 Flugzeuge und
mehr als 25.000 Mitarbeiter teil, darunter Funkamateure, die mit Gesundheitseinrichtungen zusammenarbeiten. Der Amateurfunkteil der
Übung ist nun abgeschlossen. Wie Michael Miller, KH6ML, von der ARRL berichtet, haben sich 36 Funkamateure aus Hawaii freiwillig
gemeldet, um den Wert des Amateurfunks bei der Notfallvorsorge zu demonstrieren.
„Es hat alles sehr gut geklappt“, sagte Miller. „Einige der beteiligten Krankenhäuser, Mitarbeiter und Organisatoren hatten ihre
ersten Erfahrungen mit dem Amateurfunk.“
Vizeadmiral John Wade, Kommandant der 3. US-Flotte und Kommandant der Combined Task Force (CTF) RIMPAC 2024, sagte, die Übung Rim of
the Pacific sei im Laufe der Jahre zur weltweit größten und bedeutendsten gemeinsamen maritimen Militärübung geworden. „Der Zweck
der Übung besteht darin, Beziehungen aufzubauen, Interoperabilität und Kompetenz zu verbessern und letztendlich zum Frieden und zur
Stabilität in der indopazifischen Region beizutragen.“

Aktuelle Conteste
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27. bis 28. Juli: RSGB IOTA Contest
3. August: European HF Championship
3. bis 4. August: DARC UKW-Sommer-Fieldday, Bayerischer Bergtag
4. August: Alpen-Adria Contest

Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24
auf S. 70 und in der CQ DL 8/24 auf S. 68.

Der Funkwetterbericht vom 23. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 16. bis 23. Juli:
Hinter uns liegt wieder eine Woche mit guten Ausbreitungsbedingungen. Von hoher Dämpfung in den unteren Schichten der Ionosphäre
merkten wir wenig. Nur das 10-m-Band schwächelte, auch weil die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 tagsüber nur zwischen 21
und 23 MHz pendelte. Nachts lag die MuF2 meist zwischen 14 und 18 MHz [3]. Das 15-m-Band lieferte bis fast Mitternacht laute
DX-Signale aus allen Kontinenten, was den sehr guten Zustand der Ionosphäre widerspiegelt. Die Sonne war sehr aktiv mit bis zu 18
Sonnenfleckengruppen. Ein X-Flare am 16. Juli, 28 M-Flares und über 150 C-Flares befeuerten den interplanetaren Raum. Die Erde wurde
von keiner koronalen Plasmawolke gestreift, sodass wir an allen Tagen ein ruhiges Erdmagnetfeld hatten. Schade war, dass sich die
sporadische E-Schicht so gut wie nicht bemerkbar machte.

Vorhersage bis 30. Juli:
Wir erwarten bei einem solaren Fluxindex über 180 Einheiten wieder gute Ausbreitungsbedingungen. Die Wahrscheinlichkeit für M-Flares
bleibt bei 65 Prozent. Auch ein X-Flare ist möglich, bevor die aktiven Gruppen AR3751 und AR3761 über den westlichen Sonnenrand
verschwinden. Seit dem 23. Juli ist die Warnschwelle für hoch energetische Protonen überschritten. Die Dämpfung auf den transpolaren
Funklinien wird wahrscheinlich größer. Für den 24. Juli existiert für das Erdmagnetfeld eine G2-Sturmwarnung, da eine Plasmawolke
einer CME vom 21. Juli erwartet wird [4]. Nachts bleiben die Bänder 20 und meist auch 17 m offen. Das 15-m-Band ist zwischen 05:30
UTC und 22:00 UTC DX-tauglich. Die Bänder 12 und 10 m öffnen vorzugsweise nach Süden hin.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:26; Melbourne/Ostaustralien 21:27; Perth/Westaustralien 23:11; Singapur/Republik Singapur
23:05; Anchorage/Alaska 13:09; Johannesburg/Südafrika 04:51; Tokio/Japan 19:42; Honolulu/Hawaii 16:01; San Francisco/Kalifornien
13:06; Port Stanley/Falklandinseln 11:46; Berlin/Deutschland 03:13.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:19; San Francisco/Kalifornien 03:26; Sao Paulo/Brasilien 20:40; Port
Stanley/Falklandinseln 20:21; Honolulu/Hawaii 05:13; Anchorage/Alaska 06:55; Johannesburg/Südafrika 15:37; Melbourne/Ostaustralien
07:25; Auckland/Neuseeland 05:28; Berlin/Deutschland 19:11.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ
DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per
E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet
Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und
abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] https://www.oly24.fr
[2] http://lu7aa.org/decay.asp
[3] https://lgdc.uml.edu/common/DIDBYearListForStation?ursiCode=JR055
[4] https://www.solarham.com
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden
unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314

Die Allrounder Antenne für KW

In Ergänzung meines Beitrages vom 13. Juli 2024 ist mir noch eingefallen:

Bei beengten Platzverhältnissen lohnt es sich mal mit der T2FD zu befassen.

Die Gesamtlänge der Antenne ist nur 14.3 m und kann für alle Bänder verwendet werden.
Die Ausführung ist ähnlich dem eines Faltdipols – siehe mein Beitrag dazu – mit einem Schluckwiderstand, der allerdings HF in Wärme wandelt.

Die T2FD-Antenne wird von den vielen Könnern verachtet, dabei ist sie eine vielseitige Kurzwellenantenne, die Ende der 1940 er Jahre von der United States Navy verwendet wurde.

Trotz des schlechten Rufes hat sie einige Vorteile:

1. Die T2FD ist breitbandig und eignet sich für frequenzagile Systeme wie
Frequenz Hopping, Automatic Link Establishment und Winlink Gateways, die mehrere Bänder scannen.

2. Mit einer Doppelleitung von etwa 500 Ohm beliebiger Länge und einem symmetrischen Antennentuner entfällt die ständige Nachstimmerei.

Ohne Tuner ist ein auf die Mittenfrequenz optimierter 1 : 1 Balun oder ein PUT am unteren Ende der Hühnerleiter erforderlich, den Rest macht der Automatik Tuner.

3. Die T2FD kann horizontal oder als Invertiertet Vee aufgespannt werden.

4. Der Schluckwiderstand von 400 Ohm mit möglichst geringer Induktivität liegt in der Mitte der Schleife gegenüber der mittigen Einspeisung und verschluckt etwa die Hälfte der HF Leistung. Dafür kann man aber ungezwungen am Amateurfunk teilnehmen.

5. Die T2FD-Antenne ist breitbandig, für alle Bänder nutzbar, ist einfach zu konstruieren und trotz der Ablehnung für bestimmte Anwendungen super geeignet.

Im Vergleich mit einer Antenne, die mit einem 1 : 64 Blöd Balun betrieben wird, der auch etwa 6 bis 10 dB Verlust hat, schmalbandig ist und einen Tuner erfordert, ist die T2FD bestimmt die bessere Wahl.

Das Problem ist einen Schluckwiderstand von 400 Ohm passender Leistung zu besorgen, wenn mit Kotz Leistung gesendet wird. Nur für die neue Klasse N und die digitalen Betriebsarten FT4, 8 bestimmt eine Überlegung wert.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 29/2024, 29. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 29/2024, 29. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 18. Juli 2024, 17:30 UTC. Die aktuelle
Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter
https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende
des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 29 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 29. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– DA0HQ bedankt sich bei allen Anrufern
NASA entdeckt spektrale Formationen im LEO-Orbit
– Update für SatPC32 verfügbar
AMSAT-DL an YPSat-Empfang nach Ariane-6-Start beteiligt
– Termin zum Vormerken: Dog Day am 26. August
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

DA0HQ bedankt sich bei allen Anrufern
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Vom 13.7.24 (1200 UTC) bis 14.7.24 (1159 UTC) fand die 39. IARU-HF-Weltmeisterschaft statt. Der Teammanager der deutschen
DA0HQ-Mannschaft, Ben Bieske, DL5ANT, hat seine ersten Eindrücke wiedergegeben.
DL5ANT schreibt: „Wir haben 21.000 QSOs erreicht, woraus sich etwa 25,6 Millionen Punkte ergeben. Die Lowbands und 10 m
präsentierten sich mit deutlich schlechteren condx als letztes Jahr. Das konnten 20 und 15 m dann doch nicht mehr wettmachen. Wir
sind aber insgesamt zufrieden. Mein Dank an das gesamte DA0HQ-Team und alle Anrufer.“

NASA entdeckt spektrale Formationen im LEO-Orbit
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NASA-Wissenschaftler haben ungewöhnliche Formationen in der Ionosphäre der Erde entdeckt. Die Ionosphäre erstreckt sich von 80 bis
1000 km über der Erde und bildet die Grenze zwischen der Atmosphäre unseres Planeten und dem Weltraum. Sie beherbergt zwar die
meisten Satelliten, die die Erde umkreisen, ist aber anfällig für elektromagnetische Stürme, die von der Sonne ausgehen.
Unter bestimmten Bedingungen kann die Schicht elektrisch geladen werden. Wie der Beobachtungssatellit GOLD (Global-scale
Observations of the Limb and Disk) festgestellt hat, können Plasmabänder, die sich über die Ionosphäre erstrecken, zu ungewöhnlichen
X- und C-Formationen führen.
Es handelt sich um eine verblüffende „Buchstabensuppe“, wie die NASA die Ergebnisse in einer Pressemitteilung bezeichnete. Diese
könnte Aufschluss darüber geben, wie das Weltraumwetter die obere Atmosphäre unseres Planeten beeinflussen und „Funk- und
GPS-Signale stören“ kann.
Geladene Teilchen bildeten dichte Bänder oder „Kämme“ um den magnetischen Äquator der Erde, während sich andernorts Bereiche mit
geringer Dichte, die durch die untergehende Sonne verursacht werden, ausprägten, so die NASA.
Die Wissenschaftler glauben, dass größere Störungen wie Sonnenstürme oder massive Vulkanausbrüche dazu führen, dass sich mehrere
Erhebungen zusammenschließen und eine X-Form bilden, wie frühere GOLD-Beobachtungen gezeigt haben.
Doch nun haben Wissenschaftler dieselben Formen ohne einen solchen Anlass entdeckt, während einer ruhigen Phase der Sonnenaktivität.
„Es ist ein unerwartetes Merkmal während geomagnetisch ruhiger Bedingungen“, erklärte Fazlul Laskar, wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der University of Colorado und Hauptautor eines Artikels über die Entdeckung Anfang dieses Jahres, in einer Erklärung der NASA.
Neben einem „X“ nehmen einige Formationen in der Ionosphäre auch die eines „C“ an, die neuen Beobachtungen zufolge in unmittelbarer
Nähe zueinander auftreten können.
„Die Tatsache, dass wir so dicht beieinander liegende Blasen mit sehr unterschiedlichen Formen haben, zeigt uns, dass die Dynamik
der Atmosphäre komplexer ist, als wir erwartet haben“, sagte NASA-Wissenschaftler und Ionosphären-Experte Jeffrey Klenzing.
Lesen Sie den vollständigen Artikel auf der Webseite der NASA [1].

Update für SatPC32 verfügbar
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Wie Erich Eichmann, DK1TB, Autor der SatPC32-Software, bekanntgegeben hat, gibt es ein Update für sein Programm: „Es unterstützt
jetzt neben TLE-Dateien auch die neuen Formate für Keps-Dateien XML, KVN und CSV.“ SatPC32 berechnet die Bahnen erdumlaufender
Satelliten. Es bildet die Hörbarkeitsbereiche eines oder mehrerer ausgewählter Satelliten innerhalb von Weltkarten ab und gibt die
Ergebnisse in Textzeilen auf den Bildschirm aus.
Weiterhin schreibt DK1TB: „Die SatPC32-UpdateKeps-Funktion funktioniert mit diesen Dateien auch, wenn diese von https-Seiten
heruntergeladen werden. Daher können Sie https in Celestrack SQF mit diesen Dateien wie celestrak.org/NORAD/elements/gp.php
verwenden.“
Der Download der Software erfolgt auf der Webseite von DK1TB [2]. Der Lizenzschlüssel ist im AMSAT-DL-Shop erhältlich [3].

AMSAT-DL an YPSat-Empfang nach Ariane-6-Start beteiligt
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Die Sternwarte Bochum war Teil eines Netzes von elf Bodenstationen, um Daten und Bilder direkt von YPSat (Young Professionals
Satellite) empfangen und die IQ-Dateien an das Team der europäischen Weltraumorganisation ESA weiterzuleiten. YPSat ist ein Projekt,
das vollständig von jungen Fachkräften der ESA durchgeführt wird, um ihnen erste direkte Erfahrungen mit der Entwicklung, dem Bau
und der Erprobung von Satelliten für den Weltraum zu vermitteln. Der Start erfolgte am 9. Juli mit der neuen Ariane-6-Rakete.
In Zusammenarbeit mit den Bodenstationen in ganz Europa und Südamerika, darunter der AMSAT-DL, hat das YPSat-Team erfolgreich alle
für das Erreichen der Missionsziele erforderlichen Daten gesammelt. Auf Seiten der AMSAT-DL betreibt Peter Gülzow, DB2OS, das 140 t
schwere 20-m-Radioteleskop der Sternwarte Bochum und den Livestream komplett per Remoteverbindung von zu Hause aus.
Möchten Sie erfahren, wie die Daten vor Ort wiederhergestellt werden? Ein YouTube-Video liefert weitere Infos [4].

Termin zum Vormerken: Dog Day am 26. August
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Funkamateure sind überaus kreativ, wenn es darum geht, sich an die Geräte zu setzen. Am 26. August wird der International Dog Day
gefeiert – ein guter Grund, um Sonderstationen einzurichten! So wird beispielsweise GB0DOG vom 29. Juli bis zum 26. August QRV sein.
Eine vollständige Liste der teilnehmenden Stationen kann im Internet eingesehen werden [5, 6]. Und wer eher auf andere Tierarten
steht: Am 8. August werden Katzen gefeiert, zum Beispiel sind dann YL1CAT oder GB4CAT sowie GB9CAT QRV.

Aktuelle Conteste
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20.07.2024: YOTA Contest
20.07.2024: RSGB 70MHz Trophy
21.07.2024: RSGB Low Power
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24
auf S. 70.

Der Funkwetterbericht vom 16. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 9. bis 16. Juli:
Wir erlebten eine weitere Woche mit hohem solaren Fluxindex bis zu 238 Einheiten und durchweg ruhigem geomagnetischen Feld. Die für
uns sichtbare Sonnenseite war gefüllt mit bis zu zwölf Sonnenfleckengruppen. Zwei X-Flares, 26 M-Flares und etwa 185 C-Flares
spiegelten die aktive Sonne wider. Das zeigte sich in guten Ausbreitungsbedingungen auf allen Kurzwellenbändern zwischen 14 und 28
MHz. Beim IARU-Contest am vergangenen Wochenende konnte man die Bänder 15 und 20 m rund um die Uhr weltweit nutzen. Allerdings war
die Dämpfung auf den unteren Bändern spürbar. Auch die sporadische E-Schicht schwächelte, sodass Shortskip-Bedingungen selten
bestanden. Dies erschwerte Verbindungen mit europäischen HQ-Stationen. Die für das Wochenende vorhergesagte starke geomagnetische
Störung blieb aus. Gegen Mitternacht öffnete das 10-m-Band nach Ozeanien. Nach Nordamerika gab es leider nur am Sonntagmittag eine
Öffnung auf 10 m, obwohl der solare Fluxindex 234 betrug. 20 und 15 m bescherten so laute Signale aus allen Richtungen, dass man die
Richtantenne nicht unbedingt drehen musste.

Vorhersage bis 23. Juli:
Von den sichtbaren zwölf Sonnenfleckenregionen werden gegenwärtig fünf größer [7]. Der solare Fluxindex rutscht wieder etwas unter
die 200er-Marke in den Bereich zwischen 180 und 190 Einheiten. Geomagnetische Störungen sind zwischen dem 18. und 20. Juli
wahrscheinlich. Die Sonnenaktivität wird durch weitere M-Flares geprägt sein, deren Wahrscheinlichkeit 65 Prozent beträgt. Damit
halten die guten Ausbreitungsbedingungen auf allen oberen Kurzwellenbändern weiter an. Nun hoffen wir, dass sich auch die
sporadische E-Schicht noch besser entfaltet und der Hochsommer troposphärisch bedingte Überreichweiten beschert.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:30; Melbourne/Ostaustralien 21:31; Perth/Westaustralien 23:14; Singapur/Republik Singapur
23:05; Anchorage/Alaska 12:53; Johannesburg/Südafrika 04:53; Tokio/Japan 19:37; Honolulu/Hawaii 15:58; San Francisco/Kalifornien
13:01; Port Stanley/Falklandinseln 11:55; Berlin/Deutschland 03:03.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:24; San Francisco/Kalifornien 03:30; Sao Paulo/Brasilien 20:37; Port
Stanley/Falklandinseln 20:12; Honolulu/Hawaii 05:15; Anchorage/Alaska 07:11; Johannesburg/Südafrika 15:34; Melbourne/Ostaustralien
07:20; Auckland/Neuseeland 05:23; Berlin/Deutschland 19:20.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ
DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per
E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet
Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und
abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] https://science.nasa.gov/science-research/heliophysics/alphabet-soup-nasas-gold-finds-surprising-c-x-shapes-in-atmosphere/
[2] http://www.dk1tb.de/
[3] https://shop.amsat-dl.org/produkt/satpc32/
[4] https://www.youtube.com/watch?v=Pk0WU3H7cRI&t=519s
[5] https://dogdayradio.org/
[6] https://www.qrz.com/db/YL1DOG
[7] https://www.solarham.com
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden
unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314

Die helfende Hand sitzt immer am eigenen rechten Arm

Nach bestandener Prüfung kommt unweigerlich die Frage nach der Antenne. Bis man alle super Empfehlungen der Ömer probiert hat, ist es Zeit das Hobby aufzugeben.

Gehen wir von KW aus, denn ohne Antenne geht es nun mal nicht. Also braucht der Newcomer eine Anleitung:

  1. Spanne einen Volldraht von 2,5 Quadrat Kupfer oder Alu mit der möglichen Länge, keine Litze, keine Lautsprecherleitung, kein Stahldraht usw. und verwende gute Isolatoren, denn an den Enden ist der Strom Null, dafür aber die HF-Spannung hoch.
  2. Je nach baulichen Möglichkeiten verwende eine Zweidrahtleitung mit den bekannten Tomatenspreizern von 12 cm Abstand oder eine Eindraht Leitung aus Kupfer mit mindestens 1.5 Quadrat – keine Litze, keine Lautsprecherleitung, keine Wireman usw.
  3. Speise den gespannten Draht mit der Doppelleitung entweder in der Mitte, als Dipol – wenn möglich – oder am Ende ein. Die Länge der Zuleitung bestimmt sich durch die vorhandene Geometrie. Nennen wir den unteren Punkt der Einspeisung E.
    • 4.1. Bei Verwendung einer Hühnerleiter – symmetrisch – und eines asymmetrischen Anpassnetzwerks muss in E. ein Balun oder die Symmetrierung nach DL3LH, mit dem Einfügen eines 8 nF spannungsfesten Kondensators in die Masseleitung, verwendet werden.
      Alternativ dazu ein Variometer aus russischen Beständen vom Flohmarkt als weitere Möglichkeit die Antennenanlage zu optimieren.
      Wird einem Balun der Vorzug gegeben, ist es notwendig, dass für jedes Band ein auf geringste Verluste berechneter eingefügt wird, was für den Profi eine leichte Übung ist, denn es gibt keinen Balun, der für alle Bänder geringe Verluste hat – egal, was die Ömer so erzählen. Dazu müssen allerdings die Impedanzen für alle Betriebsfrequenzen in E. bekannt sein, was ein preiswerter VNA möglich macht – siehe Bericht von HB9AWJ. Rezepte wie Primärinduktivität 4 mal Quelleimpedanz usw. sind völliger Quatsch.
      Das einfache LsCp – APN besteht aus einer veränderlichen Längsinduktivität Ls mit einem veränderlichen Kondensator Cp gegen Masse, der wahlweise vor oder hinter die Induktivität schaltbar sein muss. Es ist eindeutig in der Abstimmung und verlustarm.
      An Stelle einer Rollspule kann auch hier ein Variometer verwendet werden; aus Sicht der Verluste die weitaus bessere Lösung.
    • 4.2. Mit dem Stehwellenmessgerät zwischen Sender und APN kann jetzt die gesamte Antennenanlage auf die Betriebsfrequenz optimal abgestimmt werden, wenn hier VSWR = 1 durch Verändern von Ls und Cp und evtl. des Variometers in E. eingestellt wird. Werkelt im Sender ein automatischer Tuner, muss dieser vorher auf 50 Ohm abgestimmt und diese Einstellung arretiert werden und das für jede Betriebsfrequenz.
    • 4.3. Ob der PUT direkt hinter dem Sender oder direkt hinter dem APN die bessere Lösung ist, kann durch Versuch und Irrtum bestimmt werden. Um das heraus zu finden gilt es den HF-Strom in der Zuleitung zur Antenne mittels HF-Strommesser zu beobachten – ein kleiner Ringkern mit einigen Windungen auf der Sekundärseite, eine Diode, ein niederohmiger Widerstand und ein mA Meter. Die Anordnung mit dem höheren HF-Strom ist die richtige.
    • 4.4. Wird die symmetrische Variante eines LsCp Netzwerkes verwendet, kann die Variante Doppelleitung direkt parallel angeschlossen werden und der Balun entfällt vollständig, während die Eindraht Variante am Koppler Ausgang eine gute Erde erfordert, die auch für den Blitzschutz notwendig ist.

Automatische APN`s – meist asymmetrisch, mit Koaxspeisung – können die Abstimmerei vereinfachen, gehören aber immer ins Shack und niemals oben an die Antenne.

Andere, hin gefummelte Anpassnetzwerke mit vielen Induktivitäten und starrer Kopplung sollte nicht nur der Newcomer aus dem Gedächtnis streichen, ebenso „voll symmetrische“ Fehlversuche mit Balun auf der 50 Ohm Seite.

Nicht zu vergessen, der Blitzschutz. Trennen der Antennenanlage von der Station in E. und verbinden der Antennenseite mit mindestens 16 Quadrat Stahl auf einen von der Installations-Erde getrennten Erder. Über den Unsinn mit den Zündkerzen freut sich nur der Händler. Die Erderei kann auch mit einem starken Schütz auf Knopfdruck realisiert werden.

Das ist aber nur die halbe Miete, denn jetzt erfordert die Selbsterklärung unsere volle Aufmerksamkeit, denn die muss vor Inbetriebnahme der Station erstellt und bei der BNetzA Agentur eingereicht worden sein.

Hier ist ein erfahrener OM mit mathematischen Kenntnissen oder der Profi, der PEP oder EIRP berechnen kann, gefragt.

Ist alles erledigt, kann gefunkt werden, ob mit A, E oder N.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Sputnik

MESAT1: Malaysias Erster Universitäts-Nanosatellit und seine Bedeutung für den Amateurfunk

MESAT1 ist ein bemerkenswertes Projekt, das Malaysias Engagement für die Weltraumforschung und -technologie unterstreicht. Als erster universitärer Nanosatellit Malaysias repräsentiert MESAT1 nicht nur einen bedeutenden technologischen Fortschritt, sondern auch eine wichtige Investition in die Bildung und das wissenschaftliche Potenzial des Landes. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von MESAT1 im Bereich des Amateurfunks, die eine neue Dimension in die Nutzung von Kleinsatelliten einführt.

Hintergrund und Entwicklung

MESAT1 wurde im Rahmen eines kooperativen Projekts entwickelt, an dem mehrere malaysische Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt sind. Die Hauptakteure dieses Projekts sind die Universiti Putra Malaysia (UPM), die Universiti Kebangsaan Malaysia (UKM), und die Universiti Teknologi Malaysia (UTM). Ziel dieses Projekts ist es, Studierenden und Forschern praktische Erfahrungen in der Satellitentechnologie und Raumfahrtanwendungen zu bieten.

Technische Spezifikationen

MESAT1 ist ein CubeSat, ein kleiner, würfelförmiger Satellit, der oft für wissenschaftliche Experimente und technologische Demonstrationen verwendet wird. Die wichtigsten technischen Merkmale von MESAT1 umfassen:

  • Größe: Der MESAT-1 ist ein 3U CubeSat1. Das bedeutet, er besteht aus einem Stapel von drei technisch ausgestatteten Würfeln, die jeweils 4 Zoll groß.
  • Kommunikationssystem: MESAT1 ist mit einem VHF/UHF-Transceiver ausgestattet, der sowohl für Telemetrie- als auch für Kommunikationsaufgaben genutzt wird.
  • Energieversorgung: Der Satellit verfügt über Solarzellen und wiederaufladbare Batterien, die eine kontinuierliche Energieversorgung gewährleisten.
  • Mission und Nutzlast: MESAT1 führt Experimente zur Erdbeobachtung, Umweltdatenüberwachung und technologischen Demonstration durch.

Mission und Ziele

Die Hauptziele der MESAT1-Mission sind:

  • Bildung und Kapazitätsaufbau: Bereitstellung einer Plattform für die Ausbildung von Studierenden und Forschern in Satellitentechnologie und Weltraumwissenschaften.
  • Technologiedemonstration: Testen neuer Technologien und Systeme im Weltraum, um deren Leistung und Zuverlässigkeit zu bewerten.
  • Umweltdatenüberwachung: Sammlung und Übertragung von Umweltdaten zur Unterstützung von Forschungsprojekten in den Bereichen Klimawandel, Landwirtschaft und Naturkatastrophenmanagement.
  • Förderung des Amateurfunks: Unterstützung und Förderung des globalen Amateurfunknetzwerks durch Bereitstellung neuer Kommunikationsmöglichkeiten.

Bedeutung für den Amateurfunk

Die Integration von Amateurfunktechnologien in MESAT1 eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Funkamateure weltweit. Durch den Einsatz des VHF/UHF-Transceivers können Funkamateure direkte Kommunikationsexperimente durchführen und Daten empfangen, die von MESAT1 übertragen werden. Dies bietet eine wertvolle Plattform für folgende Aktivitäten:

  • Kommunikation: Funkamateure können Signale von MESAT1 empfangen und analysieren, was ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten in der Satellitenkommunikation zu verbessern.
  • Bildung und Training: Amateurfunker, insbesondere junge Enthusiasten, können praktische Erfahrungen sammeln, indem sie mit dem Satelliten kommunizieren und Daten austauschen.
  • Technologieentwicklung: Die gesammelten Daten und Erfahrungen können zur Weiterentwicklung von Amateurfunktechnologien und -geräten beitragen.

Dieser von der Universität von Maine in Zusammenarbeit mit AMSAT gebaute Satellit verfügt über einen 30 kHz breiten V/U-Transponder und einen 1k2-BPSK-Telemetrie-Downlink. Telemetrie-Downlink 435,800 MHz mit Transponder-Downlink 435,810-435,840 MHz, und Transponder-Uplink 145,910-145,940 MHz. Amateure werden aufgefordert, die FoxTelem-Software der AMSAT zur Erfassung der Telemetrie zu verwenden.

Bedeutung für Malaysia

Der Start von MESAT1 markiert einen wichtigen Meilenstein für Malaysia. Es zeigt das wachsende Interesse des Landes an der Weltraumforschung und die Fähigkeit, komplexe technologische Projekte erfolgreich durchzuführen. Darüber hinaus trägt MESAT1 zur internationalen Sichtbarkeit Malaysias in der globalen Raumfahrtgemeinschaft bei und öffnet Türen für zukünftige Kooperationen und Partnerschaften.

Zukünftige Perspektiven

Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die durch das MESAT1-Projekt gewonnen werden, legen den Grundstein für weitere Entwicklungen in der malaysischen Raumfahrttechnologie. Zukünftige Missionen könnten komplexere Satelliten und wissenschaftliche Instrumente umfassen, die zur weiteren Erforschung und Nutzung des Weltraums beitragen. Gleichzeitig könnten zukünftige Satellitenprojekte die Amateurfunkgemeinschaft noch stärker einbeziehen und zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten bieten.

Zusammengefasst ist MESAT1 nicht nur ein technologischer Erfolg, sondern auch ein Symbol für das Streben Malaysias nach wissenschaftlichem Fortschritt und Innovation. Es bleibt spannend zu beobachten, welche weiteren Schritte das Land in der Weltraumforschung unternehmen wird und welche neuen Erkenntnisse und Technologien daraus hervorgehen werden. Die Einbindung des Amateurfunks in dieses Projekt verstärkt die Bedeutung von MESAT1 und zeigt, wie universitäre Forschung und globale Gemeinschaften gemeinsam von der Weltraumtechnologie profitieren können.

Sateli

Quelle: https://www.esa.int

Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA

Die Ariane 6 ist das neueste Trägersystem der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der europäischen Raumfahrt. Diese Rakete wurde entwickelt, um eine breite Palette von Missionen zu unterstützen, von kommerziellen Satellitenstarts bis hin zu wissenschaftlichen und interplanetaren Missionen.

Kürzlich hat die Ariane 6 eine bemerkenswerte Mission durchgeführt: den Start des GENESIS-A Moduls der AMSAT-EA. Die AMSAT-EA (AMSAT-EA ist die AMSAT-Organisation in Spanien) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Förderung des Amateurfunks und der Entwicklung von Amateurfunksatelliten widmet. Mit der Entwicklung und dem Start von GENESIS-A demonstriert AMSAT-EA einmal mehr ihre Fähigkeit, innovative Technologien für den Weltraum zu entwickeln und zu betreiben.

Die Ariane 6

Die Ariane 6 wurde entwickelt, um die bestehende Ariane 5 zu ersetzen und eine kostengünstigere, flexiblere Lösung für den Satellitenstart anzubieten. Die Rakete kommt in zwei Versionen: Ariane 62 und Ariane 64, wobei die Zahl die Anzahl der Booster angibt. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es, unterschiedlich schwere Nutzlasten in verschiedene Umlaufbahnen zu bringen.

Das GENESIS-A Modul

GENESIS-A ist ein Experimentalsatellit, der von der AMSAT-EA entwickelt wurde. Er gehört zur Klasse der CubeSats und ist darauf ausgelegt, innovative Kommunikationstechnologien zu testen und zu demonstrieren. Hauptziele von GENESIS-A sind:

  • Technologiedemonstration: Testen neuer Komponenten und Technologien im Weltraum.
  • Förderung des Amateurfunks: Bereitstellung neuer Kommunikationsmöglichkeiten für Funkamateure weltweit.
  • Bildung und Öffentlichkeitsarbeit: Unterstützung von Bildungsprogrammen und Förderung des Interesses an Raumfahrt und Amateurfunk.

Der Start

Der erfolgreiche Start von GENESIS-A mit der Ariane 6 markiert einen wichtigen Meilenstein sowohl für die AMSAT-EA als auch für die europäische Raumfahrt. Die Zusammenarbeit zwischen der ESA und AMSAT-EA zeigt, wie wissenschaftliche und kommerzielle Organisationen zusammenarbeiten können, um technologische Fortschritte zu erzielen und die Nutzung des Weltraums voranzutreiben.

Während die Ariane 6 die Position Europas im globalen Raumfahrtmarkt stärkt, trägt GENESIS-A dazu bei, die Bedeutung und den Nutzen des Amateurfunks in der modernen Welt hervorzuheben. Dieser Start ist ein Paradebeispiel dafür, wie unterschiedliche Akteure in der Raumfahrtbranche zusammenarbeiten können, um gemeinsame Ziele zu erreichen und den Weg für zukünftige Innovationen zu ebnen.

Mit diesen Entwicklungen stehen die Zeichen gut für eine spannende Zukunft in der europäischen Raumfahrt, und es bleibt spannend zu sehen, welche weiteren Fortschritte die Zusammenarbeit zwischen ESA, AMSAT-EA und anderen Partnern bringen wird.

Deutschland-Rundspruch 28/2024, 28. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 28/2024, 28. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 11. Juli 2024, 17:30 UTC. Die aktuelle
Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter
https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende
des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 28 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 28. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA
– Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn
– Neue Ausbildungskurse auf Treff.DARC.de
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA
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Die große neue ESA-Rakete Ariane-6 ist am 9. Juli vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug
aufgebrochen. Neben vielen anderen Nutzlasten mit an Bord: Das GENESIS-A-Modul der AMSAT-EA, das an der zweiten Stufe der
Trägerrakete befestigt ist. Das Modul wird Aussendungen in FT8 und Live-SSTV-Bilder im Robot 36-Format übertragen.
Die FT8-Übertragungen erfolgen alle 16 Sekunden, die SSTV-Übertragungen alle 5 Minuten.
Die Frequenzen sind wie folgt:
Downlink auf 144,175 MHz in FT8, Rufzeichen AO4ARI HO60, wenn die Antenne ausgefahren ist; Rufzeichen AO4ARI HO61, wenn die Antenne
nicht ausgefahren ist.
Downlink auf 144,550 MHz in SSTV mit Live-Bild.
Weitere Informationen sind in einem Dokument als PDF auf der Webseite der AMSAT-EA zusammengestellt [1].

Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn
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Auf einer Alpha-Rakete von Firefly Aerospace sind am 4. Juli um 04:04 UTC acht neue CubeSats auf dem Weg in eine niedrige
Erdumlaufbahn (LEO) gestartet. Fünf dieser Satelliten tragen Amateurfunknutzlasten. Von den neu in Betrieb genommenen Satelliten ist
MESAT1 für die Funkamateure am interessantesten.
Dieser von der University of Maine in Zusammenarbeit mit der AMSAT gebaute Satellit verfügt über einen 30 kHz breiten
V/U-Transponder mit einem Telemetrie-Downlink auf 435,800 MHz und einem Transponder-Downlink zwischen 435,810-435,840 MHz; der
Transponder-Uplink liegt zwischen 145,910-145,940 MHz. Zur Erfassung der Telemetrie steht die FoxTelem-Software der AMSAT zur
Verfügung.
MESAT1 umfasst drei Experimente, die von Studenten der University of Maine entwickelt wurden. Die wissenschaftlichen Nutzlasten sind
auf die Untersuchung des Klimas ausgerichtet. So sollen städtische Wärmeinseln identifiziert, die Konzentration von Phytoplankton in
Gewässern bestimmt und schädliche Algenblüten vorhergesagt werden. Vier Multispektralkameras an Bord werden die Daten zur weiteren
Verarbeitung an die Bodenstation der University of Maine weiterleiten. Funkamateure sind aufgerufen, die Telemetriedaten zu sammeln
und an diesen wissenschaftlichen Projekten mitzuwirken.
Weitere CubeSats mit Amateurfunknutzlasten auf der NASA ELaNa 43-Mission sind CatSat, Serenity, KUbeSat-1 und SOC-i.

Neue Ausbildungskurse auf Treff.DARC.de
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Das neue Semester der CW Academy startet im September, nachdem das Semester Mai/Juni der CW Academy beendet wurde. 20 Funkamateure
haben erfolgreich den Anfängerkurs der CW-Akademie absolviert. Am 16. Juli um 19:30 Uhr MESZ führt das Advisor Team (DK1WB, DL7UGN,
HB9GVC, DL8TG, DM6EE) wieder eine Informationsveranstaltung auf Treff.DARC.de zu den Kursen und zum Anmeldeprozess durch [2]. Alle
Interessenten, die CW lernen oder verbessern wollen, sind herzlich eingeladen. Darüber informiert Lutz Gutheil, DM6EE.
Online-Aufsteigerkurs zur Klasse E: Der bundesweite Online-Klasse-N-Kurs für DARC- und VFDB-Mitglieder wurde von Holger Asmussen,
DG6ED, am 6. Juli mit Kurstag 6 erfolgreich abgeschlossen. Der erste Teilnehmer aus der Nähe zu Basel hat bereits auf der HAM RADIO
in Friedrichshafen seine Prüfung erfolgreich abgelegt. Weitere Klasse-N-Prüfungen folgen zeitnah in Dortmund, Hamburg und an
weiteren Standorten. Da alle sechs Kurstage aufgezeichnet wurden, können sich Interessierte auch im Nachhinein zum
Online-Klasse-N-Kurs anmelden und werden entsprechend betreut.
Bereits am 27. Juli startet der Online-Aufsteigerkurs von der Klasse N zur Klasse E. Alle acht Kurstage finden wieder samstags von
15:00 bis 17:00 Uhr mit Aufzeichnung im Treff.DARC statt, sodass der Stoff auch offline nachgearbeitet werden kann. Bei Bedarf
werden sonntags FAQ-Meetings angeboten. Nach jedem Kurstag werden sowohl die gezeigten Folien als auch die Links zur Selbstkontrolle
des Stoffes bereitgestellt. Die Prüfung ist für Ende September vorgesehen. Ein Aufsteigerkurs zur A-Klasse startet dann Ende
Oktober. Kontaktaufnahme über Holger, DG6ED [3]. Der Kursplan findet sich auf der DARC-Webseite [4].

Aktuelle Conteste
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13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24
auf S. 70.

Der Funkwetterbericht vom 9. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 2. bis 9. Juli:
Der Begriff Sommerloch galt im Berichtszeitraum nicht, denn die Ionosphäre war ziemlich gut konditioniert. Die für 3000 km
Sprungentfernung geltende MuF2 lag nachts zwischen 11 und 18 MHz und tagsüber bei 21 bis 24 MHz. Die Bänder 24 und 28 MHz lieferten
leise DX-Signale, profitierten aber von der sporadischen E-Schicht. Die besten DX-Bänder waren 15, 17 und 20 m. Die Bänder 20 und 15
m waren auf den Nachtlinien offen, sodass man am späten Abend japanische Stationen bei deren Sonnenaufgang arbeiten konnte. Das
geomagnetische Feld war an allen Tagen ruhig. Die Sonnenaktivität war durch 10 Klasse-M- und rund 150 C-Flares geprägt. Der solare
Fluxindex lag zwischen 164 und 172 Einheiten.

Vorhersage bis 16. Juli:
Am südöstlichen Sonnenrand erschienen die ehemals aktiven Sonnenfleckenregionen 3712 und 3713. Sie zeigen Flareaktivität und werden
uns in der kommenden Woche begleiten. Weitere M-Flares sind zu 40 Prozent wahrscheinlich. Für das geomagnetische Feld sind aktive
Perioden am 11. und 14. Juli vorhergesagt worden. Ursache ist schneller Sonnenwind aus dem koronalen Loch CH1230. Insgesamt bleiben
die Ausbreitungsbedingungen gut. Die oberen Kurzwellenbänder liefern bis 21 MHz laute DX-Signale aus allen Kontinenten. Die Bänder
darüber öffnen bevorzugt nach Südamerika. Die sporadische E-Schicht bleibt täglich präsent, wobei keine Vorhersagen möglich sind. Im
RSGB-Funkwetterbericht wird erwähnt, dass für die Ausbildung der sporadischen E-Schicht-Jetstreams (Wind) in 10 bis 15 km Höhe eine
Rolle spielen, die Gravitationswellen auslösen, die sich bis etwa 110 km Höhe in die E-Schicht ausbreiten können [5]. Auf der
Webseite von OK1HH findet man unter anderem eine interessante Statistik über das Auftreten der sporadischen E-Schicht [6].

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:33; Melbourne/Ostaustralien 21:34; Perth/Westaustralien 23:16; Singapur/Republik Singapur
23:04; Anchorage/Alaska 12:35; Johannesburg/Südafrika 04:55; Tokio/Japan 19:32; Honolulu/Hawaii 15:55; San Francisco/Kalifornien
12:56; Port Stanley/Falklandinseln 12:01; Berlin/Deutschland 02:45.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:28; San Francisco/Kalifornien 03:34; Sao Paulo/Brasilien 20:34; Port
Stanley/Falklandinseln 20:04; Honolulu/Hawaii 05:17; Anchorage/Alaska 07:24; Johannesburg/Südafrika 15:30; Melbourne/Ostaustralien
07:16;
Auckland/Neuseeland 05:19; Berlin/Deutschland 19:27.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ
DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per
E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet
Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und
abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] https://www.amsat-ea.org/app/download/13458580/AMSAT+EA+-+GENESIS-A+transmissions+description.pdf
[2] https://treff.darc.de/d/#/teilnehmer/2b38xaQV
[3] dg6ed@darc.de
[4] https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/ausbildungsunterlagen-n-e-a#c308821
[5] https://rsgb.org/main/blog/news/gb2rs/propagation-news/2024/07/05/propagation-news-7-july-2024/
[6] https://www.mmmonvhf.de/eseval.php
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden
unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314

Quelle: by DL2FBO.de

Das Ohmsche Gesetz

beschreibt den Zusammenhang zwischen Strom, Spannung und Widerstand in einem elektrischen Stromkreis. Es gilt für jede Art von Strömen.

Oft wird das URI Dreieck als Merk-Bild verwendet. Die banale Anweisung heißt; wenn du eine fehlende Größe ermitteln machtest, deckst du sie gedanklich oder mit einem Finger auf dem Dreieck ab und betrachtest anschließend die beiden übrigen Größen.

Machen wir ein Beispiel.
Wir nehmen 1A und einen Widerstand von 1000 Ohm. Die Multiplikation ergibt ,,,,
U = 1000 Volt. So einfach ist es doch eine Spannung von 1000 Volt zu erstellen, oder?

Natürlich schüttelt jeder, der schon mal mit dem Ohm’schen Gesetz in Berührung gekommen ist den Kopf und sagt: Was für ein Quatsch. Recht hat er.

Hier wird nämlich Ursache und Wirkung vertauscht, Ursache für den Strom ist die Spannung und der Strom ist die Folge. Der Proportionalfaktor ist der Widerstand, der auch komplex sein kann, d.h. mit einem induktiven oder kapazitiven Imaginärteil. Dann ist der Strom nicht mehr in Phase mit der Spannung und man rechnet mit Blindstrom, Wirkstrom und Scheinstrom.

So schön, so gut. Ganz so abwegig ist aber die oben genannte Berechnung nicht. Denn ein Blitz kennt das Ohmsche Gesetz nicht, noch hält er sich daran.

Nehmen wir einen Blitzeinschlag in eine Antennenanlage an. Der Hauptstrom in dem Plasmakanal von 1 Millisekunde ist in etwa 70 000 bis 100000 A. Nehmen wir einen Erdwiderstand von R = 0.1 Ohm an – die Station ist ja hoffentlich geerdet, dann hebt der Blitz kurzfristig die Station auf ein Spannungspotential von 7 000 Volt, bei einem besonders guten Erdwiderstand von R= 0.01 Ohm immer noch auf 700 Volt.

Da der OM ja spannungsfest zu sein glaubt, macht in das nichts aus, denn bei allen super Anweisungen über den Antennenbau fehlt immer der wichtigste Hinweis auf den richtigen Blitzschutz. In der BRD treiben jährlich etwa 1 Million Blitze ihr Unwesen. Beteiligte vor Ort berichten auch, dass sie durch den Knall stundenlang taub waren. Wer in meiner Heimat SH wohnt, ist gut dran, dort gibt es die wenigsten Blitzeinschläge über Land.

Für uns galt beim Antennenbau die feste Regel. Amateure erdet eure Antenne, bevor sie euch erdet.

Da die Blitze sich nicht geändert haben, gilt diese Weisheit noch immer – wohl nur nicht für die vielen Ömer – wenn man sie so auf dem Band hört. Ist doch die Antenne geradezu eine Einladung für den Blitz mal seine Muskeln spielen zu lassen, unbehelligt von politischen Meinungen.

Neben dem ohmschen Gesetz gibt es noch das Induktionsgesetz: Wenn sich der Strom nach der Zeit ändert, entsteht eine Spannung. Der Prop. Faktor ist die Induktivität L.

Nehmen wir an, dass der Strom von I = 70 000 A sich innerhalb von 1 Millisekunde – etwa die Blitzdauer ohne die Nachblitze – auf Null abbaut und berechnen mit einer Induktivität L = 1 mH die induzierte Spannung auf den Innenleiter eines Koaxkabels, dann trifft eine Spannungsspitze von Us = 70 000 Volt den Eingang des Kopplers, wird ein wenig durch die Kapazitäten mit Spannungs Festigkeiten von 10 KV verringert und trifft dann den Ausgang der Endstufe bzw. den Eingang des Empfängers. Was dann passiert kann man sich ja denken.

Nicht nur der direkte Blitzeinschlag ist gefährlich, auch Einschläge in einer Entfernung von einigen hundert Metern erzeugen enorm hohe Induktionsspannungen. Hier sei auf die Blitzfibel der Firma Dehn verwiesen.

Die allererste Überlegung vor dem Aufbau einer Antennenanlage muss dem Blitzschutz und der Verringerung von statischen Aufladungen gelten. Hier sei auf den Beitrag von HB9AWJ verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Quelle: Wikipedia.de

Frequenz- und Phasenmodulation

In den Anfängen unserer aktiven Zeit haben wir gerne die Frequenz- und Phasenmodulation verwendet, weil die Funkverbindung HiFi Qualität hatte, mit dem Nachteil auf der Empfängerseite, dass der Ratio-Detektor oder Rieger Kreis zur Demodulation des NF-Signales einen Schwellwert von rund 10 dB hatte, d.h. Signale unterhalb des Schwellwertes verschwanden im Störnebel oder im Rauschen.

Deshalb wurden später adaptive FM Systeme mit Rückführung von Michael Hoffmann entwickelt, die bei geringem Störabstand automatisch die Bandbreite reduzierten und dadurch immer noch – trotz des Schwellwertes – eine einwandfreie Übertragung möglich machten – allerdings unter erheblichen Qualitätsverlust. Dafür wurde aber die Nachricht übertragen, was ja im Bereich der Behörden von großer Wichtigkeit ist.

Frequenz- und die Phasenmodulation sind Arten der Winkelmodulation.

Bei der Frequenzmodulation – FM – wird die Trägerfrequenz durch das NF – Modulationssignal verändert. Der Frequenzhub ist dabei proportional zur Amplitude des Modulationssignals und unabhängig von der NF- Signalfrequenz.

FM hat den Vorteil, daß Amplituden Störungen – wie Blitze – keine Rolle spielen und die Qualität der Übertragung störungsfrei ist und der Dynamikbereich steigt.

FM ist heute in der rückläufigen analogen Rundfunktechnik noch Standard. Der Nachteil des abnehmenden Phasenhubes zu höheren Modulationsfrequenzen hin wird durch eine Preemphasis – Differentiation – ausgeglichen, wodurch das FM-Signal sowohl frequenz- als auch phasenmodulierte Eigenschaften aufweist.

Bei der Phasenmodulation – PM – wird die Phase der Trägerfrequenz entsprechend der momentanen Amplitude des Modulationssignals verändert, wobei die Frequenz und die Amplitude konstant bleiben, d.h. die Frequenz bleibt konstant.

Insgesamt sind FM und PM ähnlich, ihre unterschiedlichen Abhängigkeiten und HF technischen Übertragungs-Eigenschaften führen allerdings zu den diversen Unterscheidungen zwischen beiden Modulationsarten.

Bei der FM unterscheidet man noch Breitband und Schmalband FM, die im Spektralbild ähnlich aussieht wie AM, jedoch sind die auftretenden Seitenbänder in der Phase um 180 Grad verschoben.

Bei der Breitband FM spielen die Bessel Funktion die entscheidende Rolle und können zur Identifikation, ob FM oder PM verwendet wird, genutzt werden. Wird nur eine einzige Modulationsfrequenz als Testfrequenz benutzt, dann tanzen bei FM die Seitenlinien – bei Ansicht mit einem Spektrum Analyser – auf und ab, während bei PM die Amplituden der Seitenlinien unverändert bleiben. Ansonsten kann man im Spektrum nicht unterscheiden ob FM oder PM verwendet wird.

Abgeleitete Modulationsarten von FM und PM sind QAM und Phasenwinkel Modulation, worauf die modernen digitalen Modulationsarten beruhen.

Wer mehr wissen möchte, schaue in die funktechnischen Arbeitsblätter, in den auch die Bessel Funktionen genau erklärt und berechnet werden.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Ein Song von und für Funkamateure

Ich habe mal die KI genutzt um ein Lied für Funkamateure zu erstellen. Hier ist das Ergebnis.


Airwaves Connection



[Verse]
We love it on the air
Amateur radio so fair
We help we communicate
Every corner we illuminate

[Verse 2]
Signals flying through the sky
In the night and daylight
Voices clear without a trace
Connecting hearts from place to place

[Chorus]
We are the wave riders
In the airwaves we’re providers
We inform we entertain
Every signal makes it plain

[Bridge]
Whispered words in static haze
We light up every phrase
Breaker breaker hear our song
In the airwaves we belong

[Verse 3]
Mornings nights no in-between
Voices heard but never seen
We unite the far apart
Transmitting love from heart to heart

[Chorus]
We are the wave riders
In the airwaves we’re providers
We inform we entertain
Every signal makes it plain